Sangerhausen Sangerhausen: Koch fordert Aufklärung durch Landesamt

SANGERHAUSEN/MZ/FS. - Der Linken-Bundestagsabgeordnete Harald Koch hat am Dienstag den Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, bei der Aufklärung der Rottleberöder Grundstücksaffäre um Unterstützung gebeten. "Ich bitte Sie, sich der Angelegenheit persönlich zu widmen, die Vorgänge durch Ihr Haus prüfen zu lassen und damit dem Gemeinderat der Gemeinde Südharz sowie dem Landkreis Mansfeld-Südharz hilfreich unter die Arme zu greifen", schreibt Koch in einem Brief, der der MZ vorliegt.
Der Abgeordnete begründet dies mit zahlreichen Bürgerbeschwerden, die bei ihm über Südharz-Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) eingegangen seien. "Besonders ärgert die Einwohner, dass Gemeinderat, Landkreis und die Politik insgesamt diesem nach aller Wahrscheinlichkeit rechtswidrigen Handeln kein Ende setzen." Koch greift insbesondere Landrat Dirk Schatz (CDU) an, der eine "zweifelhafte Rolle" spiele. Schon bei der "Schnüffelaffäre" 2010 sei er Rettig zur Seite gesprungen, indem er ein drohendes Disziplinarverfahren des Gemeinderates an sich zog und bis heute nicht abgearbeitet habe. Jetzt wolle Schatz ein weiteres Mal ein Disziplinarverfahren gegen Rettig an sich reißen. "Auch hier befürchte ich eine Verzögerung des Verfahrens, wenn nicht sogar Vertuschung der Vorgänge", so Koch.
Der Kreis wies die Vorwürfe zurück. "Hier ist nichts vertuscht worden", so Kreissprecherin Babett Mitschka. Man arbeite derzeit mit dem Landesverwaltungsamt am Abschluss des Disziplinarverfahrens in der Schnüffelaffäre.