Nacht der offenen Kirchen Sangerhausen: Corona-Regeln beim Tag der offenen Kirchen

Sangerhausen - Die Sangerhäuser Kirchen öffnen am Samstagabend ihre Türen zur traditionellen „Nacht der offenen Kirchen“. Allerdings ist in diesem Jahr schon einiges anders als in vorangegangenen Jahren. „Ein Programm kann diesmal nicht stattfinden, denn es dürfen nicht zu viele Menschen gleichzeitig in einer Kirche sein“, erklärte Pfarrer Klemens Niemann. Also gebe es kein spezielles Programm, sondern Angebote.
Während der Nacht der offenen Kirchen sind alle Kirchen in Sangerhausen von 18 bis 22 Uhr geöffnet. Es beteiligen sich die Neuapostolische Kirche in der Erfurter Straße, die katholische Kirche der Pfarrei „St. Jutta“ in der Mogkstraße, die Marienkirche der Gemeinde der Selbstständigen Evangelisch Lutherischen Kirche (SELK) in der Marienanlage und die beiden evangelischen Kirchen „St. Jacobi“ am Markt und „St. Ulrici“ in der Riestedter Straße.
Tag der offenen Kirchen: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde nicht dabei
Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde könne sich diesmal nicht beteiligen. Niemann: „Die bestehenden Abstands- und Hygieneauflagen entsprechend der Raumgröße führten zu dieser Entscheidung. Im nächsten Jahr will die Gemeinde aber gern wieder mit dabei sein.“
Die teilnehmenden Gemeinden haben ihr Programm so gestaltet, dass durchgehend in allen Kirchen die Möglichkeit der Einkehr und des stillen Gebets besteht. Es gibt zudem auch Lesungen, Musik und Meditation bei Kerzenschein und anderes mehr. „Jede Kirche lädt so auf ihre Weise ein, sich überraschen zu lassen und sie neu zu entdecken“, lud Pfarrer Niemann die Sangerhäuser zu einer Entdeckungstour am Samstagabend ein. „Auch können gerne Kerzen überall dort und für die Menschen angezündet werden, die etwas Licht für den Frieden in der Welt aber auch in der Stadt oder für andere erbitten.“
Sangerhausen: Mund-Nasen-Schutz wegen Corona
In jeder Kirche wird eine Teilnehmerliste entsprechend den Vorgaben des Gesundheitsamtes geführt, die für vier Wochen aufbewahrt wird. Auch wird auf die Umsetzung der aktuell geltenden Landesverordnung geachtet - sprich ein Mund-Nasen-Schutz muss getragen werden und der Abstand eingehalten. Es werde in diesem Jahr auch kein Imbiss angeboten. Ein Höhepunkt wird um 22 Uhr das Läuten aller Glocken sein. „Sie schließen den Abend mit der Bitte um Gottes Segen ab und laden ein, kurz inne zu halten“, so Niemann.
Am Sonntagmorgen findet dann wieder eine Andacht in der Jacobikirche statt. Aufgesprühte Schäfchen vor der Eingangstür zeigen den Mindestabstand an, der einzuhalten ist. Und auch auf den Kirchenbänken sind die Sitzplätze markiert. Allen Auflagen zum Trotz - Abstandsregelung, Mundschutz, Desinfektion am Eingang, Eintragen in Listen und des Verbots zu Singen während des Gottesdienstes - kommen sehr viele Menschen in den Gottesdienst.
Dass dennoch während des Gottesdienstes Musik erklingt, dafür sorgt Kreiskantorin Martina Pohl an der Orgel. „50, 60 Menschen begrüßen wir jedes Mal in der Jacobikirche“, freut sich der Pfarrer. „In unserem ersten Gottesdienst war es deutlich spürbar: Die Menschen haben es vermisst, in ihrer Kirche zusammenzukommen.“ (mz)