Skippy die Tapfere Rottleberode: Hündin Skippy braucht Operation der Tierschutzverein bittet um Spenden

Rottleberode - In den 1960er Jahren eroberte ein kleines Känguru die Herzen vieler Kinder: „Skippy, das Buschkänguruh“. Mehr als 100 Teile wurden für die australische Serie gedreht, das deutsche Publikum fieberte bei den Abenteuern vorm Fernseher mit. Nun werden wieder viele Daumen für Skippy gedrückt. Nur dass es diesmal eine junge Mischlingshündin aus Sangerhausen ist, die es nicht ins Fernsehen zu schaffen braucht, sondern eine schwere Operation in einer Tierklinik überstehen muss.
Hündin Skippy hat verkrüppelte Vorderpfote
Denn Skippy, zu deren Vorfahren Huskys gehören dürften, ist nicht gesund zur Welt gekommen. Die rechte Vorderpfote ist verkrüppelt, es fehlt sozusagen das Ellbogengelenk. „Deshalb haben wir ihr den Namen Skippy gegeben“, sagt Irmtraud Hausherr vom Tierschutzverein Südharz, der sich künftig um die Hündin kümmern und ihr eine Zuhause bieten will. „Wenn sie läuft, sieht es immer ein bisschen so aus, als ob sie hüpft.“ Skippy kann mit der rechten Pfote nicht auftreten.
Doch das ist nicht das einzige Problem. Denn als sie beim Tierarzt mittels Ultraschall untersucht wurde, stellte sich heraus, dass Skippy einen großen Nabelbruch hat, so dass der Magen und die halbe Leber im Bauchbereich nur von der Haut gehalten werden, auch der Brustmuskel fehlt. Eigentlich sollte sie eingeschläfert werden, sagt Irmtraud Hausherr. Doch da war Skippy schon acht Wochen alt. Und sie sei ein so liebenswerter Hund, dass sie eine Chance verdiene.
Die Voruntersuchungen seien gut verlaufen, die Laborwerte in Ordnung, sagt die Rottleberöderin. Und nun stehe der Operationstermin in der Tierklinik in Erfurt unmittelbar bevor. Skippy werde wegen des Bruches, ähnlich wie bei Menschen, ein Netz im Bauch eingesetzt. Außerdem soll der verkrüppelte Vorderlauf amputiert werden, eine Prothese komme nicht in Frage.
Tierschutzverein: Kosten der Behandlungen sind sehr hoch
Das sei aus der Sicht der Tierärzte die beste Lösung für die Hündin, weil sie dann lernen werde, mit ihrem verbliebenen linken Vorderlauf aufzutreten. Außerdem solle sie auch gleich sterilisiert werden.
All das stellt den kleinen Tierschutzverein um Irmtraud Hausherr und ihre Mitstreiter vor ein großes Problem. Allein die Voruntersuchungen haben rund 600 Euro gekostet. „Für die Operation und die Versorgung in der Tierklinik rechnen wir mit mehr als dem Doppelten.“ Sicher werde die Hündin noch Medikamente brauchen, Verbände müssten gewechselt und sie nochmals dem Tierarzt vorgestellt werden.
In den vergangenen Wochen war Skippy reihum bei Tierfreunden untergebracht. Auch wenn es der Hündin mit ihren drei Beinen schwer fällt, versucht sie am Halsband mitzulaufen. „Sie ist total nett“, beschreibt eine Sangerhäuserin, „aber auch sehr zurückhaltend.“
Hündin Skippy braucht Operation und Spenden
Wenn sie in eine neue Umgebung komme, verschwinde sie erst mal unter einem Stuhl. Trotzdem sei sie neugierig, etwa, wenn es irgendetwas zu schnüffeln gibt. Schon zweimal war Skippy zu Besuch in Rottleberode bei Frau Hausherr, die selbst zwei Hunde hat und sie aufnehmen wird. Skippy habe sich nicht mal um die Katzen gekümmert, die dort ebenfalls leben.
Wie lange die tapfere junge Hündin in der Klinik bleiben muss und wann sie nach Rottleberode kommen kann, wissen die Vereinsmitglieder nicht. Jetzt drücken sie Skippy erst mal ganz fest die Daumen, dass sie alles gut übersteht, und hoffen, dass sie die Rechnung mit Hilfe von Spenden bezahlen können.
›› Das Spendenkonto des Tierschutzvereins Südharz besteht bei der Sparkasse Mansfeld-Südharz. Die IBAN lautet: DE 61 8005 5008 0390 9051 19, die BIC NOLADE21EIL. (mz)