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Rosarium Rosarium: Stadtrat beschwert sich über Rosarium

Von Beate Lindner 29.09.2013, 14:19
Rosariumsbesucher, die aus der Stadt kommen, stehen vor dem verschlossenen Tor.
Rosariumsbesucher, die aus der Stadt kommen, stehen vor dem verschlossenen Tor. Maik Schumann Lizenz

Sangerhausen/MZ - Das Fass ist offenbar übergelaufen oder wie es der Fraktionschef der Bürgerinitiative Sangerhausen (BIS) im Sangerhäuser Stadtrat, Klaus Peche, sagt: „Das Maß ist voll.“

Stein des Anstoßes war die Meldung in der MZ, dass der Stadteingang des Rosariums aufgrund von Personalmangel geschlossen werden musste. „Wir akzeptieren das nicht“, so Peche. „Die Rosenstadt Sangerhausen GmbH bekommt das Geld aus der Steckdose“ und sei nicht in der Lage zwei Eingänge zu diesem großen Park zu bedienen. „Wir geben jetzt erst wieder 25.000 Euro für eine Studie aus, damit Stadt und Rosarium enger zusammenrücken und wir schaffen es nicht einmal, den Stadteingang zu öffnen.“ Peche ist sauer. Und begründet das. „Am Mittwoch war Hauptausschuss, man hätte uns spätestens dort informieren können, das ist nicht geschehen. Wir haben als Stadträte keine Möglichkeit Einfluss zu nehmen, das muss sich ändern.“ Und kündigt an, dass seine Fraktion im Stadtrat jetzt alles auf den Prüfstand stellen wolle, was die Rosenstadt Sangerhausen GmbH angeht. Immerhin bekomme das Unternehmen von der Stadt einen jährlichen Zuschuss von über 200.000 Euro, und „wir haben keinerlei Einfluss auf die Dinge, die da passieren“. Das könne nicht sein. Die BIS, so kündigt Peche an, will das zum Thema machen und wenn daraus ein Wahlkampfthema werde. Die nächsten Kommunalwahlen finden im Frühjahr 2014 statt. Bereits in der nächsten Hauptausschusssitzung am 16. Oktober und einen Tag später im Stadtrat wird laut BIS darüber zu reden sein. Öffentlich. Peche spricht sogar davon, den Beschluss des Rates zu kippen, die Rosenstadt Sangerhausen GmbH seitens der Stadt finanziell zu bezuschussen. Von der Stadtverwaltung gab es dazu gestern keine Reaktion. Der Oberbürgermeister befindet sich im Urlaub, sein Stellvertreter auf Dienstreise, hieß es gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.

Gerd Schröter freut sich, dass das Thema Stadteingang mit der Schließung des selbigen nicht vom Tisch ist. Er habe sich auch geärgert als er gestern die Meldung gelesen habe. Der Roßlaer, der für den Park schwärmt und Inhaber einer Jahreskarte ist, geht nach eigenen Angaben ganz häufig ins Rosarium. Nämlich mit seiner zweijährigen Enkelin, die er oft und mit Leidenschaft betreut.

Seiner Meinung nach könne man wenigstens einen Kompromiss finden und den Stadteingang am Nachmittag für ein paar Stunden offen halten.

Vorgestern hatte sich eine MZ-Leserin darüber empört, dass der Stadteingang geschlossen sei. Der Geschäftsführer der Rosenstadt Sangerhausen GmbH, Uwe Schmidt, hatte das unter anderem mit personellen Problemen begründet und in Aussicht gestellt, dass der Eingang ab November wieder offen sei, wenn ohnehin kein Eintritt kassiert werde.