Saisonausklang Rosarium in Sangerhausen: Weniger Gäste als sonst im Europa-Rosarium

Sangerhausen - Vom trüben Herbstwetter ließen sich die Besucher im Europa-Rosarium am Dienstag nicht beeindrucken. Die Rosenstadt GmbH hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen. Wer mochte, konnte durch den herbstlichen Park spazieren und die letzten blühenden Rosen inmitten der bunten Landschaft sehen. Viele Familien waren eigens zum Kürbisschnitzen ins Rosarium gekommen, denn auch das fand - ebenso wie ein Umzug mit der Schalmeienkapelle durch den Rosengarten - traditionell am letzten Tag der Saison im Rosarium statt.
Monika Mieth zum Beispiel war mit ihrem Enkel Theodor extra aus Ritteburg nach Sangerhausen angereist, um dort Kürbis-Gesichter zu schnitzen. Wie sich das gehört, werden die Kürbisse, die die beiden in der Rosenstadt gestalteten, vorm Haus in Ritteburg aufgestellt. „Uns macht es Spaß, denn wir sind Halloweenfans“, sagte Monika Mieth. Deshalb gehöre für sie dieser Tag im Rosarium ganz fest zu den Terminen im Jahr.
Noch ein bisschen zu klein, um einen großen Kürbis alleine auszuhöhlen und zu verzieren, ist der zweijährige Konrad, der mit seiner Oma Susanne Böttger im Glashaus saß. Die Sangerhäuserin nutzt stets die Veranstaltungsangebote, die das Rosarium speziell Familien und Kindern unterbreite. Allerdings sei sie sonst eher selten im Rosarium anzutreffen, gab die Sangerhäuserin zu.
Rund 1.500 Besucher weniger im Rosarium
Das Rosarium blickt in diesem Jahr auf eine wenig rosige Saison zurück. Obwohl es sich zu Anfang des Jahres gar nicht mal so schlecht angelassen habe, resümierte Maik Rüdiger, Vizegeschäftsführer der Rosenstadt Sangerhausen GmbH. Aber das Dilemma habe mit der „Nacht der 1 000 Lichter“ begonnen. Regenwolken hielten die Besucher davon ab, zu diesem Event in die Rosenstadt zu kommen. Von rund 1.500 Besuchern weniger als in Vorjahren spricht Rüdiger.
Und dann der September: „Es war der schlechteste September seit Beginn der Aufzeichnungen“, sagte der Vizechef. „Aber wir sind eben extrem wetterabhängig.“ Den Kopf in den Sand stecken werde man deshalb auf keinen Fall, sondern nach vorne blicken. „Im nächsten Jahr ist Fußballweltmeisterschaft. Da bieten wir wieder Public Viewing in der Rosenarena an“, blickt Rüdiger voraus. Und um das Europa-Rosarium und seine Offerten weithin bekannt zu machen, sei man gegenwärtig auf Messen unterwegs. Ebenfalls neu im Portfolio des Europa-Rosarium ist der Hochzeitspavillion. Ab sofort kann sich, wer will, inmitten der größten Rosensammlung der Welt trauen lassen.
Angelika Winkelmann, zuständig für Eventplanung bei der Rosenstadt GmbH, weiß, dass im kommenden Jahr einiges geplant ist, was Besucher ins Rosarium und die Rosenarena ziehen wird. Im Juli zum Beispiel werde ein Konzert mit Maximilian Arland stattfinden. (mz)
