Röhrigschacht Röhrigschacht: Bergleute ehren Schutzheilige
Wettelrode/MZ/fs. - Die Heilige Barbara war die schillerndste Figur unter all den Heiligen, die von Bergleuten verehrt werden. Auf Grund ihres Glaubens an Gott soll sie der Legende nach auf der Flucht vor ihrem heidnischen und sehr gewalttätigen Vater Schutz bei den Bergleuten der griechischen Bergbaustadt Laurion gefunden haben. Bergleute aller Regionen erbaten von ihr Schutz vor plötzlichen unvorhergesehenen Naturereignissen und dem Tod.
Die Heiligen Barbara war aufgrund ihrer Leidensgeschichte so beliebt, dass sie nicht nur von den Bergleuten, sondern auch von zahlreichen anderen Berufen und Organisationen zur Schutzheiligen erwählt wurde.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts trugen die oberschlesischen Bergleute die Tradition der Verehrung der Heiligen Barbara in andere Bergbaugebiete, so dass der Barbaratag der dominierende Feiertag der Bergleute des gesamten deutschsprachigen Raumes geworden ist. In den Zeiten des Nationalsozialismus und auch der späteren DDR wurde diese Heiligenverehrung aber nur stillschweigend geduldet.
Nach der Wiedervereinigung und der damit verbundenen Stilllegung des Bergbaus im östlichen Teil Deutschlands lebte diese Tradition mit der Entstehung der Bergarbeitervereine wieder auf.
Künftig soll der Barbaratag immer am Vorabend des 4. Dezember gemeinsam vom Wettelröder Museumsverein und dem Verein der Mansfelder Bergarbeiter feierlich begangen werden. Er ist auch ein Anlass, um verstorbener Bergleute zu gedenken.
Der ökumenische Gottesdienst beginnt am Mittwoch, 19 Uhr