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Röhrigschacht bei Sangerhausen Röhrigschacht bei Sangerhausen: Besucherandrang bei Wiedereröffnung im Bergbaumuseum

07.09.2013, 13:07
Besucher versuchen sich an einem schweren Pressluftmeißel im Schaubergwerk «Röhrigschacht» in Wettelrode (Sachsen-Anhalt).
Besucher versuchen sich an einem schweren Pressluftmeißel im Schaubergwerk «Röhrigschacht» in Wettelrode (Sachsen-Anhalt). dpa Lizenz

Wettelrode/Sangerhausen/dpa - Mehrere Hundert Besucher sind am Samstag zur Wiedereröffnung des Schaubergwerks Röhrigschacht bei Sangerhausen gepilgert. Nach Museumsangaben haben sich am Eingang lange Gästeschlangen gebildet. Mit so einem großen Zuspruch habe das Museum überhaupt nicht gerechnet, teilte eine Sprecherin mit. In dem 283 Meter tiefen Schacht und im Museum kann die 800 Jahre alte Geschichte des Kupferbergbaus im Mansfelder Land erleben werden.

Während der Sanierung war unter anderem die Technik erneuert worden, um die Sicherheit des Bergbauareals zu gewährleisten. Das Museum war im Juli 2012 für die Bauarbeiten geschlossen worden. Unter anderem sind Mittel aus einem Förderprogramm für den ländlichen Raum in Höhe von 615 000 Euro in das Projekt geflossen.

Der Röhrigschacht war mit Unterbrechungen zwischen 1873 bis 1990 in Betrieb. Er ist einer von vielen Schächten, die das gesamte etwa 42 Kilometer lange Abbaugebiet zwischen Sangerhausen und Eisleben durchzogen. Vor rund 1000 Jahren wurde das Kupfererz zunächst von der Erdoberfläche gesammelt, dann wurden einfach Löcher und kurze Schächte in den Boden gegraben, um es aus der Tiefe zu holen. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde der Bergbau im Mansfelder Land vor rund 800 Jahren.

Eigentümerin des Schachtes und damit für die Sicherheit Untertage zuständig ist die Gesellschaft zur Verwahrung und Verwertung von stillgelegten Bergwerksbetrieben mbH (GVV/Sondershausen).