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«Riese» am Roßberg instandgesetzt

Von FRANK SCHEDWILL 15.04.2010, 17:02

BERGA/ROSSLA/MZ. - Die Mitarbeiter der Deutschen-Windtechnik Service GmbH aus Ostenfeld (Schleswig-Holstein) rückten dazu mit einem riesigen Kran an. Bevor am Mittwoch das Lager gewechselt werden konnte, mussten der Rotor samt Flügeln und das Getriebe ausgebaut und mit Hilfe des Kranes auf den Boden geholt werden. Nach dem Austausch des Lagers wurden das Planetengetriebe und der Rotor dann wieder auf dem Turm montiert. Schaulustige, die die Arbeiten verfolgten, zollten dabei insbesondere dem Kranführer Respekt. Trotz des zum Teil böigen Windes bugsierte er die tonnenschweren Teile millimetergenau. "Hier waren Profis am Werk", hieß es. Das reparierte Windrad hat eine Leistung von 600 Kilowatt, für heutige Verhältnisse handelt es sich dabei um eine eher kleine Anlage. Moderne Windräder sind deutlich größer. Die Leistungen betragen bis zu vier Megawatt. Das Unternehmen aus Schleswig-Holstein hat nach eigenen Angaben derzeit Wartungs- und Instandhaltungsverträge für knapp 600 Windkraftanlagen in Deutschland und Belgien. Betreut werden dabei Windräder der Firmen Negmicon und Vestas.

Direkt an der Landesstraße 151 zwischen Berga und Roßla stehen insgesamt fünf Windkraftanlagen. Die ersten beiden davon waren vor 14 Jahren in Betrieb genommen worden. Sie gehörten damals mit zu den ersten Windrädern im früheren Landkreis Sangerhausen. Die Errichtung der "Riesen" hatte 2,6 Millionen Mark gekostet. Nach Angaben der Kreisverwaltung gibt es mittlerweile 190 Windkraftanlagen im Gebiet des Landkreises Mansfeld-Südharz. Die meisten von ihnen stehen im Mansfelder Land. Auf dem Territorium des Altkreises Sangerhausen erzeugen 54 Strom.