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Reizvolle Wanderstrecke Reizvolle Wanderstrecke: Barfuß am Summstein aus Lava

Von Roman Haeusgen 16.08.2004, 16:55

Wippra/MZ. - Was so heißt, ist tatsächlich auch so zu nutzen. Und musste die Familie Breitfeld am Wochenende noch über nassen und zum Teil matschigen Boden gehen, waren die Bedingungen am Montag besser. So ließen es sich Forstamtsleiterin Sabine Mané, Bürgermeister Alfred Wüstemann und weitere erste Beschreiter nicht nehmen, nackten Fußes zu erkunden, was die neue Art von Wanderweg an Erlebnissen bereit hält. Nach steilem Anstieg an der Rodelbahn vorbei ging es über Strecken, die mit jeweils unterschiedlichen Materialen ausgestattet sind. So läuft es sich über glattes Holzpflaster noch recht angenehm, während die Kiesstrecke dann schon die ersten kapitulieren ließ. Das Beet mit den Tannenzapfen war dann schließlich nur etwas für Hartgesottene.

Freilich werden außer sinnlicher Erlebnisse für die Füße am Wegesrand auch Events anderer Art geboten. So kann am Röhrendendrophon phantasievoll komponiert werden, während der Summstein aus Lava, in den der Kopf zu stecken ist, Schall auf neue Weise entdecken lässt. Unterschiedliche Spielgeräte und Sitzgelegenheiten ergänzen die insgesamt etwa 1 800 Meter lange Anlage.

Importiert wurde die Idee für diese reizvolle Wanderstrecke übrigens von Frau Mané selbst. Das Wippraer Forstamt unterhält nämlich Kontakte zum Forstamt Kattenbühl bei Hannoversch Münden. Hin und wieder gibt es Besuche in wechselnder Richtung.

Dabei wurde auch der dort bereits seit gut drei Jahren existierende Barfußwanderweg entdeckt. "Der wird gut angenommen", sagte Forstamtsleiter Peter Martin aus Kattenbühl, der am Montag mit seinem Kollegen Siegfried Nemitz nach Wippra gekommen war, um die neue Strecke mit zu testen. Bis zu 15 000 Besucher würden den Weg jährlich nutzen.

Die Wippraer Strecke versteht sich allerdings nicht als Kopie der Kattenbühler. Darauf verweist Katja Breitfeld. Sie und ihr Vater haben vielmehr ausgehend von den vorhandenen Gegebenheiten eine individuelle Planung erstellt. "Ausgehend von dem zur Verfügung stehenden Kostenrahmen", wie Volker Breitfeld ergänzt. Der war mit insgesamt 110 000 Euro festgesetzt - Förderung 100 Prozent. Dazu gehören auch das Kneippsche Wassertretbecken am Anger sowie die kunstvolle Sonnenuhr, an der noch gebaut wird.