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Müllentsorgung in Mansfeld-Südharz Porzellan darf nicht in den Altglascontainer

Sie zählen zu den sogenannten Störstoffen - Porzellan und Steingut. Immer wieder landen sie in Altglascontainern. Das ist nicht gut.

Von Beate Lindner 26.02.2024, 12:30
Symbolfoto - An 430 Standorten in Mansfeld-Südharz kann Altglas entsorgt werden.
Symbolfoto - An 430 Standorten in Mansfeld-Südharz kann Altglas entsorgt werden. (Foto: Silvia Marks/dpa-tmn)

Sangerhausen/MZ. - Die Altglasbehälter gehören zum Bild in den Wohngebieten der Region wie Spielplätze oder Bushaltestellen. Im Landkreis Mansfeld-Südharz stehen 1.200 so genannte Depotcontainer an 430 Standorten für die Abgabe von Altglas zur Verfügung.

„Das Behältervolumen beträgt dabei – in der Regel – 3.200 Liter“, so Boris Ziegler, Pressesprecher der Pre Zero Deutschland GmbH, die im Landkreis MSH in Welfesholz die PreZero Service Sachsen-Anhalt GmbH betreibt.

Keine Fremdstoffe

Die Akzeptanz der Altglasentsorgung schätzt das Unternehmen als hoch ein. „Allerdings machen uns in diesem Bereich auch schon kleine Mengen der so genannten Störstoffe große Sorgen. Vor allem Keramik, Porzellan und Steingut dürfen auf keinen Fall in die Sammelcontainer gelangen“, so Ziegler auf MZ-Anfrage.

Es erfordere großen technischen Aufwand, Keramik, Porzellan und Steingut von den Glasscherben zu trennen. Im Klartext: „Bemerken die Glashütten bei den Eingangskontrollen nur kleinste Mengen dieser Störstoffe – der Henkel einer Kaffeetasse genügt – muss die ganze Lkw-Ladung nachsortiert werden. Bemerken sie die Bestandteile nicht, produzieren sie im Nachgang möglicherweise wertlosen Ausschuss“, so Ziegler.

Das Altglas aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz wird unter anderem in einer Anlage im Saalekreis verarbeitet. Das Material wird gebrochen, von Störstoffen entfrachtet und nach Farben sortiert.

Anschließend gelangt es als Rohstoff in die Glasindustrie, die neue Produkte daraus herstellt. Insgesamt seien die Mengen zuletzt leicht rückläufig gewesen, womit der Landkreis im bundesweiten Trend liege. Ein Grund dafür seien sicherlich die neuen Pfandregeln, eine Ursache könnten aber auch sinkende Einwohnerzahlen sein.

Einwurfzeiten beachten

Der Unternehmenssprecher hat auch noch ein paar ganz praktische Tipps parat: Die Container werden turnusgemäß alle 14 Tage geleert. Die Verschlüsse müssen grundsätzlich nicht abgeschraubt werden, moderne Sortieranlagen, so Ziegler, separieren dieses Material von den Glasscherben. Die Gefäße sollten leer sein, müssen aber nicht ausgewaschen werden.

Die Einwurfzeiten unterscheiden sich zum Teil regional, die entsprechenden Hinweise seien gut sichtbar auf den Depotcontainern angebracht. „Nachts, an Sonn- und Feiertagen sollte man ohnehin Rücksicht auf die Anwohnerinnen und Anwohner nehmen“, heißt es von Pre Zero.

Sollte man mal ein Glas wegwerfen wollen, das weder aus weißem, grünem noch braunem, sondern andersfarbigem Glas besteht, dann gehöre das immer in den Container für das grüne Glas.