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Nach Vorfällen am Pfingstmontag Polizei, Landkreis und Demonstranten treffen sich am Runden Tisch in Sangerhausen

Von Frank Schedwill und Joel Stubert Aktualisiert: 01.06.2021, 10:42
Die Teilnehmer des Spaziergangs versammelten sich auf dem Markt in Sangerhausen.
Die Teilnehmer des Spaziergangs versammelten sich auf dem Markt in Sangerhausen. (Foto: Frank Schedwill)

Sangerhausen - Deutlich mehr Corona-Spaziergänger als beim letzten Mal waren am Montagabend in Sangerhausen unterwegs. Die Polizei, die den Spaziergang begleitete, sprach von rund 120 Teilnehmern. Andere schätzten etwa 150. Bis zum Redaktionsschluss blieb es friedlich. Die Teilnehmer zogen, begleitet von der Polizei, vom Markt in Richtung Göpen- und Bahnhofstraße. Fast alle waren in kleinen Gruppen unterwegs. Genau so, wie es am Vormittag im Rahmen eines Runden Tisches in Sangerhausen im Vereinshaus des Blauen Kreuzes besprochen worden war.

Sechs Vertreter von Polizei, Landkreis und den Spaziergängern waren der Einladung von Tim Wangemann gefolgt, sich bei dem Treffen auszutauschen. Übereinstimmend hieß es nach den eineinhalb Stunden, es sei ein „konstruktives Gespräch“ gewesen. „Jeder hat den anderen ausreden lassen und es war ein respektvoller Umgang miteinander“, sagte Wangemann anschließend.

„Jede Sichtweise wurde dargelegt“, resümierte Kreissprecherin Michaela Heilek. Die Geschehnisse vom Pfingstmontag seien aufgearbeitet worden. Damals hatte es eine Auseinandersetzung zwischen einem 70-jährigen Sangerhäuser mit mehreren Polizeibeamten gegeben, die für viel Aufsehen gesorgt hatte. Auf einem Video war zu sehen, wie Beamte den Mann überwältigten und zu Boden brachten, nachdem dieser sich geweigert hatte, einen Schritt zurückzugehen. Der Senior hatte auf einen Schubser des Polizisten mit einem Schubser seinerseits reagiert. Man sei sich einig gewesen, dass solch eine Situation nicht wieder vorkommen dürfe, sagte Sprecherin Heilek. Man habe auch darauf hingewiesen, dass es bereits mehrere Lösungsansätze vom Landkreis gegeben habe, so Heilek. Unter anderem sei es grundsätzlich einfacher, wenn es sich bei den montäglichen Spaziergängen um eine angemeldete Veranstaltung handeln würde. Mit den Spaziergängen wird gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. (mz)