Peitschenknall für den Wissensdurst
Uftrungen/MZ. - Auf der Suche nach der passenden Kulisse war der Regisseur Chris Schultz vom Maximus-Filmteam auf die größte Gipsschauhöhle in Deutschland gestoßen. Nach kurzen Rücksprachen mit dem Höhlenpersonal stand die Wahl fest, und das Filmteam kam aus München in den Südharz.
Über seine Arbeit sagte der Regisseur: "Wir überprüfen die Hollywood-Mythen auf ihren Realitätsgehalt. Kann man jemanden mit einer Peitsche entwaffnen? Und: Kann eine Person am Balken schwingen, wenn sich die Peitsche darum gewunden hat?"
Als Testpersonen standen den Filmleuten der Stuntman Bernhard Häfner und der Peitschensportler Ralf Helms alias Mister Snake zur Verfügung. Nachdem David Post und Andreas Blumrich von der Firma MSR Berga ein Gerüst für das zweite Experiment auf dem Führungsweg im "Kleinen Dom" errichtet hatten, konnten die einige Stunden dauernden Dreharbeiten beginnen. Stück für Stück fing Kamerafrau Susanne Hensdiek die Bewegungsabläufe des Peitschenkünstlers ein.
In einer Drehpause erklärt "Mister Snake": "Beim Peitschenknallen erreichen die Peitschen eine Geschwindigkeit von 740 Meter pro Sekunde und eine Lautstärke von bis zu 130 Dezibel. Da könnten sich schon Schollen vom First lösen." Aber bei dem für den nachgestellten Stunt gewünschten Zielpeitschen war die Geschwindigkeit der Peitsche nicht so hoch und damit auch der Knall nicht so laut. Bereits vor dem Experiment war "Mister Snake" davon überzeugt, dass er jemanden durch verschiedene Schlagtechniken entwaffnen kann. "Schließlich kann ich jemanden auch mit einer vier Meter langen Peitsche eine Spielkarte aus der Hand schlagen - ohne ihn dabei zu verletzen", sagte er.
Regisseur Christian Schultz ist darüber erstaunt, wie realitätsnah die Stunts bei Indiana-Jones sind. Unerwarteter Weise schlang sich bei einem Test die Peitsche auch ohne Präparierung des Stammes darum.
Wie die Tests am Ende wirklich ausgehen, kann man bereits am Freitag, 16. Mai, um 19.10 Uhr auf Pro Sieben sehen.