Parkplatzsituation Parkplatzsituation: In Stiefeln zum Josephskreuz?
Stolberg/MZ. - "Seit 50 Jahren ist der Harz unsere zweite Heimat. Besonders die Umgebung Stolberg/Auerberg hat es uns angetan", schreibt Alwin Friedrich aus Staßfurt an die MZ. So besuche er oft das Josephskreuz. Mit Freude registrierte er, dass diese einmalige Sehenswürdigkeit nach Erweiterung und einer umfangreichen Sanierung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist (die MZ berichtete).
Seine Vorfreude erhielt jedoch einen Dämpfer: "Wir hatten die Gummistiefel vergessen, um den Parkplatz (Kraterlandschaft mit Morast und Schlamm) passieren zu können." Er beschreibt damit den Zustand der Fläche, die an der Kreuzung der Landstraßen 236/235 angrenzt, als Parkplatz dient und von Wanderern passiert werden muss, um auf den Waldweg zu gelangen, der zum Josephskreuz führt.
Besonders bei Tau- und Regenwetter verärgert dieser Zustand viele Besucher des Auerberges. In seinem Leserbrief fordert Alwin Friedrich die Verantwortlichen auf, schnellstmöglich im Interesse der Tourismusentwicklung für den Südharz dafür Sorge zu tragen, dass etwas getan werde. Die Pressestelle der Kreisverwaltung Sangerhausen teilte auf Anfrage der MZ mit, dass besagte Fläche "kein offizieller Parkplatz" sei "und folglich nicht als solcher durch Beschilderung ausgewiesen ist". "Die Fläche ist nach Auskunft unserer Wirtschaftsförderung wohl teils Eigentum der Stadt Stolberg und des Forstes und teils privat. Der offizielle Parkplatz für das Josephskreuz befindet sich übrigens am Hotel ,Schindelbruch’", teilte der Pressesprecher der Kreisverwaltung, Wolfgang Pfeiffer, weiter mit.
Auch im Straßenbauamt Sangerhausen sah man die Sache mehr oder weniger gelassen. So informierte Amtsleiter Wilfried Weidling darüber, dass der Kreuzungsbereich ausgebaut werden soll, um mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer zu schaffen. Doch wann dies erfolge, sei von der Haushaltslage abhängig. Seiner Meinung nach werde jedoch für die Erweiterung der Kreuzung nicht die gesamte Fläche benötigt.
Gespräche mit der Stadt Stolberg habe es bezüglich der Schaffung eines Parkplatzes gegeben. Wie es jedoch nach Lage der Dinge den Anschein hat, sind diese bislang ohne sichtbares Ergebnis geblieben.
Stolbergs Bürgermeister Ulrich Franke (FDP) erklärte gegenüber der MZ, dass es Bemühungen seitens der Stadt gebe, die Fläche käuflich zu erwerben bzw. zu pachten. Ziel sei es, einen kommunalen Parkplatz zu schaffen und zu bewirtschaften. Dies sei dringend notwendig, da nach der Erweiterung und Freigabe des größten Doppelkreuzes der Welt wieder viele Besucher erwartet werden.