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Streng geschützte Tierart Offenbar von Auto überfahren: Toter Biber bei Sangerhausen entdeckt

Ein Autofahrer hat einen toten Biber im Graben entdeckt. Offenbar wurde er überfahren.

Von Frank Schedwill 20.03.2024, 15:15
Der tote Biber, der  bei Sangerhausen gefunden wurde.
Der tote Biber, der bei Sangerhausen gefunden wurde. (Foto: Schedwill)

Martinsrieth/Sangerhausen/MZ. - Ein toter Biber hat vor einigen Tagen für Aufmerksamkeit an der Landesstraße 221 gesorgt. Denn ein Exemplar der streng geschützten Tiere, die noch immer als selten gelten, war zwischen der Autobahnanschlussstelle Sangerhausen-West und dem Ortseingang von Sangerhausen offenbar von einem Fahrzeug überfahren worden.

Ein Autofahrer entdeckte das leblose Tier im Straßengraben. Der Mann will seinen Namen nicht in der Zeitung lesen. Er informierte die Behörden über den Fund.

Keine Warnschilder für Biber vorgesehen

„Die untere Naturschutzbehörde des Landkreises hat den toten Biber dann abgeholt und den Kadaver zur Untersuchung an die Landeskompetenzstelle für Biberschutz geschickt“, sagt er. Die Kompetenzstelle ist beim Biosphärenreservat Mittelelbe in Oranienbaum-Wörlitz angesiedelt.

Warnschilder, an der Straße, wie es sie zum Schutz der Tiere anderswo in Deutschland gibt, sind nach dem Fund an der L 221 aber nicht geplant. „Der Landkreis achtet darauf, dass der strenge Schutzstatus eingehalten wird“, sagt Kreissprecherin Michaela Heilek.

Man könne aber nicht verhindern, dass ein Tier eine Straße überquert und von einem Auto erfasst wird. Da dies bisher aber nur vereinzelt vorkomme und es keine räumlichen Schwerpunkte in Mansfeld-Südharz gebe, seien „Hinweisschilder nicht geeignet“.