Obst- und Weingut Beyernaumburg Obst- und Weingut Beyernaumburg: Kirschernte beginnt viel früher als gedacht

Beyernaumburg - Die Kirschernte hat begonnen auf dem Obst- und Weingut in Beyernaumburg. Die frühe Sorte, die als Erste auf den Bäumen gereift ist, heißt Rivan. Die Früchte haben eine kräftige Farbe, sind zuckersüß, nur ein wenig kleiner. Harri Goldschmidts Kunden sind sie aber gerade recht.
„Es waren schon die Ersten im Hofladen, die sich einfach nur mal so erkundigen wollten, ob denn schon Kirschen reif sind“, lacht Goldschmidt. „Die haben sich natürlich gefreut.“
Kirschernte beginnt in Beyernaumburg 14 Tage früher als im vorigen Jahr
14 Tage früher als im vorigen Jahr wird in diesem Jahr in Beyernaumburg geerntet. Ursprünglich setzte man im Obstbau in Beyernaumburg die Tage um den 20. Juni herum als den Beginn der Kirschernte an. Aber in diesem Jahr ist alles ein bisschen schneller, alle Termine ein bisschen aneinander gedrängt, sagt der Obstbauer. „Das Jahr hat ganz langsam angefangen, und dann gab es einen kräftigen Schub. Plötzlich hat alles auf einmal geblüht.“
In nur zehn Tagen blühten alle Bäume, egal ob es sich um frühe oder späte Sorten handelte. Die Folge war ein wahres Blütenmeer. Überall in der Plantage sind noch die Hummelkästen zu finden, denn Goldschmidt wollte auf Nummer sicher gehen. „Wir hatten auch einen Imker aus Balgstädt in der Plantage, mit dem wir schon sehr lange kooperieren.“
Obstbauern bereitet die Trockenheit große Sorgen
Nun hängen auch bei den Sorten, die später reifen als Rivan, schon grüne Kirschen dicht an dicht. Bald werden die Erntehelfer alle Hände voll zu tun bekommen. Die Blüte innerhalb von zehn Tagen wird wahrscheinlich auch zur Folge haben, dass auch alle Sorten kurz hintereinander reifen. Faustformel der Obstbauern ist: 60 Tage nach der Blüte kann geerntet werden.
Sorge bereitet dem Obstbauern die extreme Trockenheit. Ganze neun Millimeter Niederschlag fielen im Mai in Beyernaumburg. Ein Landregen, der 20 Millimeter Niederschlag mit sich bringt, wäre genau das Richtige. „Wenn wir jetzt den Regen nicht kriegen, dann wird es eine spannende Ernte“, sagt Goldschmidt, denn nicht nur Kirschen gedeihen auf dem Obst- und Weingut, sondern auch Äpfel und Aprikosen beispielsweise.
Auch auf dem Freyburger Weinberg fehlt es an Regen
Noch sehen die Blätter grün und gesund aus, aber das kann sich ändern, wenn es nicht regnet. Wo es möglich ist, wird bereits bewässert. Nicht möglich ist das auf den Weinhängen bei Freyburg.
„Der Wein, den wir in Beyernaumburg stehen haben, hat die neun Millimeter Niederschlag gut aufnehmen können. Aber in Freyburg fiel ja kaum mehr Regen, dass gerade so der Staub gelöscht wurde. Das sieht man den Weinstöcken auch an, dass sie unter der Trockenheit leiden“, sagt Claudia Proske, die auf dem Gut speziell für den Weinbau verantwortlich ist. (mz)
