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Nink Salux GmbH Nink Salux GmbH: Neue Produktionsanlage startet pünklich

Von Karl-Heinz Klarner 18.12.2018, 08:00
Geraldine Travert beim Gang durch die neue Produktionsstrecke.
Geraldine Travert beim Gang durch die neue Produktionsstrecke. Maik Schumann

Oberröblingen - Der Salux-Manager René Geffé wirkt am Montag gestresst. Dennoch ist es geschafft. Die Halle steht, die neue Produktionsstrecke beim Wellplatten-Hersteller Salux VPN Nink im Sangerhäuser Ortsteil Oberröblingen ist aufgebaut.

Damit liegt der Kunststoff-Plattenproduzent im selbst gesetzten Zeitplan. Denn neben den Platten aus Polyvinylchlorid (PVC) sollen ab Januar auch Kunststoffplatten aus Polycarbonat produziert werden.

Mit dem hochwertigeren Produkt wolle man sich breiter aufstellen. Zugleich wurden die Unternehmensziele neu abgesteckt. Derzeit beträgt der Jahresumsatz rund 30 Millionen Euro, bis 2020 soll die 45-Millionen-Euro-Marke fallen.

Familienbetrieb in guten Händen

Geraldine Travert, Geschäftsführende Gesellschafterin bei Salux, läutete am Montag mit einigen wenigen Worten an die Belegschaft eine neue Ära am Standort ein.

„Wir haben die Schwierigkeiten von 2011 jetzt endlich hinter uns gelassen“, sagt die Wahl-Berlinerin, die zur Einweihung extra aus der Bundeshauptstadt angereist war.

Und die zweifache Mutter weiß „das Unternehmen vor Ort in sehr guten Händen“, wie sie betont. Dabei hatte sie nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 2011 die Geschäfte übernommen. „Das war nicht immer einfach“, sagt sie. Doch seit drei Jahren zeigt die Kurve wieder deutlich nach oben.

Rund um die Uhr in Betrieb

Angesichts dessen plane man in zwei oder drei Jahren eine weitere Produktionsstrecke in Betrieb zu nehmen, steckte sie gegenüber der MZ weitere Ziele ab.

Der 65 Mitarbeiter zählende Mittelständler produziert rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche Wellplatten für Dächer und Fassaden. Beliefert werden unter anderem Baumärkte und Carport-Hersteller.

Eidechsen mussten umgesiedelt werden

Das Wachstum in der Vergangenheit sei auch ein Grund gewesen, rund fünf Millionen Euro in die neue Produktionsstätte zu investieren.

„Ich bin froh, dass wir trotz Eidechsen rechtzeitig fertig geworden sind“, sagt Geffé mit dem Hinweis auf den Artenschutz bei der Baumaßnahme.

Wie berichtet, war im Vorfeld des Hallenbaus eine Population streng geschützter Zauneidechsen auf dem Areal entdeckt worden. Diese mussten umgesiedelt werden. Zwei Monate Zeitverzug und einen fünfstelligen Betrag hat das gekostet.

Die Firma hat ihren Ursprung in Sangerhausen und war nach der Wende aus dem VEB Plastverarbeitung hervorgegangen. 1992 übernahm der Unternehmer Walter Nink den Betrieb. (mz)