Neujahrsempfang in Hohlstedt: Neujahrsempfang in Hohlstedt: Ortschronistin präsentiert historische Fotos

HOHLSTEDT/MZ - Das Dorfgemeinschaftshaus in Hohlstedt war Anziehungspunkt für Einwohner und Gäste. Die Sportfrauen und der Spelleverein hatten zu einem besonderen Neujahrsempfang eingeladen.

Die Spellefrauen, allen voran Margit Dienstbier, wollten nach dem Jahreswechsel die freie Zeit nutzen, um einen Rückblick in die Vergangenheit zu wagen. Die fleißige Chronistin hatte wieder viele Bilder zusammengetragen, die es sich zu zeigen lohnte.

Aus wichtigem Grund stand das Gemeindebackhaus, von den Hohlstedtern kurz „das Backs“ genannt, am Anfang des Vortrages. Ellen Janietz-Gude, eine der jüngeren Frauen des Spellevereins, berichtete in Gedichtform über das traditionelle Backen in Hohlstedt. Natürlich sind die Zeiten auch dort schon lange vorbei, als die großen Kuchenbleche, der Aschkloß beziehungsweise die Pfanne, zum Backen ins „Backs“ getragen wurden. „Aber demnächst soll auch das Gebäude aus dem Straßenbild verschwinden“, berichtete Margit Dienstbier. „Es wird abgerissen.“

Somit stand es noch einmal im Mittelpunkt des Interesses, so wie auch die vielen anderen Bilder über Kirmesveranstaltungen und Kindergartenalltag, aber auch Jagderlebnisse. Das Besondere dabei war, dass jeder, der etwas zum Bild wusste, dies auch laut dem Publikum mitteilte. Eine Fundgrube für die Ortschronistin und ihren Spelleverein. Denn die haben sich schon im Vorfeld lange mit dem Bildmaterial beschäftigt und versucht, die Personen und Begebenheiten zu identifizieren. Oft haben sie es herausgefunden, aber manchmal blieben Fragezeichen, die bei solchen Veranstaltungen gelöst werden können.

Einen großen neuen Bilder-Fundus bekam die Ortschronistin jetzt von der Familie Hörning. Als die Hohlstedterin Ruth Hörning ins Pflegeheim kam, entdeckten ihre Angehörigen die alten Fotos und überließen diese Margit Dienstbier zum Kopieren. Nun ist man dabei, die Fotos in die Ortsgeschichte einzuordnen. Dass sich dieser große Spelle-Nachmittag mühelos bis in die Abendstunden hinzog, versteht sich von selbst. Aber dafür wurden die Akteure und das Publikum auch von den Mitgliedern des Jugendklubs gut versorgt. Für die Gastfreundschaft des Jugendklubs wollen sich die Spelle-frauen in diesem Jahr revanchieren. „Wir sind dabei, die Geschichte des Hohlstedter Jugendklubs aufzuarbeiten“, sagte Frau Dienstbier. Wenn das mal keine generationsübergreifende Aktion in Hohlstedt ist…