Neues Antlitz des Rittergutes
Hackpfüffel/MZ. - Bürgermeister Gerald Wudi (parteilos) ist der Meinung, dass man bei der Umgestaltung des Parks, die dazumal 280 000 Mark kostete, nicht auf halben Weg in Sachen Dorferneuerung stehen bleiben dürfe. Der Zugang zum Park führt am Rittergut und Schloss, das in Besitz der Gemeinde ist, vorbei. "Der baufällige Schafstall stellte an der Straße zudem eine Gefahr für Passanten dar", so Wudi.
Über eine AB-Maßnahme erfolgen der Abriss und die Sanierung. Dort sind insgesamt 15 Leute, ALG-II-Empfänger, beschäftigt. Eine Abrissfirma aus Brücken begleitet die Arbeiten fach- und sachkundig. Träger der Maßnahme ist IBS Eisleben (Integration-Beschäftigung-Soziales). Rund 130 000 Euro soll laut Wudi die Teilsanierung des Grundstückes kosten. Getragen wird das Vorhaben mit von der Agentur für Arbeit Sangerhausen, und es stehen Fördermittel aus dem europäischen Sozialfonds zur Verfügung.
Bis Ende Februar 2006 werden die Leute zu tun haben. So wird derzeit die Mauer des Gutes mit den Bruchsteinen wieder neu errichtet. Des weiteren ist geplant, die freigewordene Fläche zu begrünen. Der 50-jährige Christoph Krischok, der unter anderem den Pferdestall des Gutes gekauft hat, betreut die Maßnahme als Meister. Seinen Berichten zufolge wurde bei den Abbrucharbeiten ein Sandstein mit der Jahreszahl 1811 entdeckt. Es ist aber ein Hinweis, der nicht genau gedeutet werden kann. Erbaut oder saniert? Der Stein mit der Jahreszahl wurde wieder ins Mauerwerk eingesetzt. Es sei eigentlich kein geschichtsträchtiges Objekt, so Krischok. Ihm sei aber bekannt, dass der Erbauer des Gutes ein Ritter von Kalkreuth war.