Spannende Jahrzehnte Neuer Kalender des Sangerhäuser Geschichtsverein erinnert an die Zeit zwischen 1970 und 1992
Der Sangerhäuser Geschichtsverein hat wieder einen Kalender gestaltet. Unter dem Titel „Sangerhausen - Impressionen von gestern“ zeigt er Impressionen aus den Jahren zwischen 1970 und 1992.

Sangerhausen/MZ. - Den Einband ziert eine Aufnahme des Sangerhäuser Stadtbads. Im Hintergrund sind die neu errichteten Blöcke des Wohngebiets zu sehen, das damals noch „Othaler Weg“ hieß und das kurz vor der Wende 1989 entstand. Der Sangerhäuser Geschichtsverein und die New-Face-Werbeagentur haben ihren Jahreskalender für 2025 vorgelegt.
Kalender „Sangerhausen - Impressionen von gestern“ vorgelegt
Er heißt wie immer „Sangerhausen - Impressionen von gestern“ und zeigt diesmal Bilder der Stadt, „die in den spannenden Jahrzehnten zwischen 1970 und 1992 entstanden sind“, wie Geschichtsvereinschef Helmut Loth sagt: „Anhand der Bilder kann man die Veränderungen in Sangerhausen gut nachvollziehen.“
So zeigt das Kalenderblatt von April Arbeiten, bei denen wahrscheinlich in den 1970-er Jahren die Göpenbrücke instandgesetzt wurde. Schaut man sich das Foto an, kann man kaum glauben, dass die umliegenden Häuser im Zentrum der Berg- und Rosenstadt einmal so kaputt ausgesehen haben.
Der Kalender geht aber auch auf andere Veränderungen ein: So erinnert das Blatt von Dezember an die große Arbeitslosigkeit in den 1990-er Jahren. Damals war das Arbeitsamt auf dem Gelände des Thomas-Münzer-Schachts zu finden.
Das September-Blatt zeigt übereinander gestapelte Trabis auf dem Areal der ehemaligen Zuckerfabrik in Oberröblingen. Jahrzehntelang in der DDR heiß begehrt, wollte die „Plastebomber“ mit ihrem Zweitaktmotoren im Jahr 1992 keiner mehr haben.
Erste Exemplare zum Kobermännchenfest verkauft
„Die Bilder der 2025-er Auflage stammen allesamt von erfahrenen Sangerhäuser Fotografen“, sagt Loth. Aufgenommen haben sie Wolfgang Steffen, der seit Jahrzehnten mit seiner Kamera in der Stadt unterwegs ist.
Die anderen Fotos stellten die früheren Pressefotografen Gerd Weller und Götz Meyer zur Verfügung. Der Geschichtsverein bedankt sich bei allen drei ausdrücklich, dass er die Fotos nutzen darf. Ausgewählt wurden sie von von den Vereinsmitgliedern Bernhard Richter, Günther Wagner und Helmut Loth.
Die ersten Exemplare des Kalenders hat der Geschichtsverein bereits verkauft. Zum Kobermännchenfest waren sie an seinem Stand zu haben. Sie sollen aber demnächst auch im „Guten Buch“ und in vielen anderen Geschäften der Stadt zu erwerben sein. „Insgesamt 400 Exemplare sind gedruckt“, sagt Loth. Die Kalender kosten elf Euro. Mit zwei Euro davon unterstützen Käufer die Arbeit des Geschichtsvereins.