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Neubau geplant Neubau geplant: Hort Poetengang soll 2019 fertig sein

Von Grit Pommer 12.06.2017, 16:29
Wenn alles klappt, könnte der Kinderhort Poetengang 2019 in sein neues Gebäude einziehen.
Wenn alles klappt, könnte der Kinderhort Poetengang 2019 in sein neues Gebäude einziehen. Maik Schumann

Sangerhausen - Bei den Vorbereitungen für den Neubau des Kinderhorts Poetengang biegt die Stadt Sangerhausen auf die Zielgerade ein. Man habe sich jetzt mit der Wohnungsbaugenossenschaft über einen Grundstückstausch mit Wertausgleich einigen können, sagte Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) bei einem Treffen ehemaliger Erzieherinnen im Haus I des Hortes.

Der entsprechende Vertragsentwurf soll noch im Juni dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden. Stimmen die Räte zu, dann könne man den Auftrag zur detaillierten Planung vergeben, sagte Poschmann.

Er rechnet damit, dass der Bau frühestens im kommenden Frühjahr beginnt und dass der Hort 2019 in sein neues Gebäude einziehen kann. „Wenn es schneller geht - umso besser“, sagt Poschmann.

Der neue Kinderhort soll oberhalb der Goethe-Grundschule auf zwei zusammengelegten Grundstücken entstehen: Neben der Spielplatzfläche nutzt man auch die Stelle, an der die WGS vor Jahren einen Wohnblock abgerissen hat. Was mit dem Weg passieren soll, der zurzeit zwischen diesen beiden Grundstücken hindurch führt und den viele Einwohner des Stadtteils Süd als schnelle Verbindung in die Innenstadt nutzen, darüber werde zurzeit noch diskutiert, sagte Poschmann. „Nach ersten Ideen wollen wir ihn verlegen.“

Im Gegenzug für das Grundstück oberhalb der Schule bekommt die Wohnungsbaugenossenschaft die beiden Immobilien übertragen, in denen der Hort gegenwärtig untergebracht ist: die frühere Kinderkrippe „Jenny Marx“ und den früheren Kindergarten Poetengang. Zudem bekomme die Stadt eine Summe X als Wertausgleich. Dieses Geld soll für die Innenausstattung des neuen Hortgebäudes verwendet werden, sagte Poschmann.

Sangerhausen: Grundstückstausch für Neubau des Kinderhorts Poetengang

Für den Neubau hatte die Stadt im vergangenen Jahr 1,2 Millionen Euro aus dem Förderprogramm Stark V bekommen. Dabei handelt es sich um eine 100-prozentige Förderung, Eigenmittel muss man nicht aufbringen.

Hortleiterin Katrin Goldhammer unterstreicht mit Zahlen, dass es für den Kinderhort Poetengang dringend eine neue Lösung geben muss. „Angefangen haben wir hier mal mit knapp über 90 Kindern“, sagt sie. Seitdem sei die Zahl mit jedem Jahr weiter gestiegen. Zum Beginn des neuen Hortjahres am 1. August seien 195 Kinder angemeldet , darüber hinaus gebe es eine Warteliste.

Ralf Poschmann kennt den Grund: „In der Sangerhäuser Altstadt hat sich in den vergangenen Jahren was entwickelt. Das ist der einzige Stadtteil, in dem es Zuzüge und Wachstum gibt“, sagt er. Das sorge für Druck auf die Goethe-Grundschule und den dazu gehörenden Hort.

Zum Neubau gibt es aus seiner Sicht keine Alternative. Die frühere Krippe, in der der Hort zunächst nur einige Räume nutzte und die er 2010 komplett übernahm, müsste so aufwändig umgebaut werden, dass es günstiger ist, gleich neu zu bauen. Zudem wäre eine Sanierung bei laufendem Betrieb gar nicht möglich gewesen, man hätte also Ausweichräume für die vielen Hortkinder gebraucht.

Was die Genossenschaft mit dem roten Backsteinhaus in Süd vorhat und was mit dem Kachelwandbild an der Fassade passiert werde nach dem Tausch ihre Angelegenheit sein. „Ich weiß aber, dass die WGS mit sowas sensibel umgeht“, sagt Poschmann. (mz)