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Nationale Friseurmeisterschaft Nationale Friseurmeisterschaft: Deutsche Meisterin kommt aus Wippra

Von Jochen Miche 14.05.2002, 18:15

Frankfurt/Wippra/MZ. - Annett Plachta aus Wippra ist Deutscher Meister im "Herrenfach Junioren". Beim mehrtägigen Wettstreit der 40 besten Friseure der Bundesrepublik in Frankfurt/Main schnitt sie am Montag am besten ab. Außerdem belegte sie im parallel laufenden Deutschlandpokal, an dem sich 60 Meister-Coiffeure aus aller Welt beteiligten, einen phantastischen 2. Platz. Schöne, aber hart errungene Geburtstagsgeschenke - denn am Montag wurde sie 22.

Ihre nächste Hürde heißt Las Vegas. Dort, im US-Staat Nevada, finden vom 27. bis 31. Juli 2002 die Friseur- Weltmeisterschaften statt. Der Weg allein schon bis zur Deutschen Friseurmeisterschaft war lang. Erste wichtige Station war ihre Lehre im halleschen Salon Chluppka und die Teilnahme an einer Landesmeisterschaft bereits im ersten Lehrjahr; sie startete im zweiten Lehrjahr und belegte den fünften Platz. Ihr Trainer war die Mutter, Inge Plachta, die seit elf Jahren einen Salon in Wippra betreibt. Bei ihr arbeitet Annett seit 1999 - und bei ihr holt sie sich immer wieder Ratschläge und Motivation, den Stress der Meisterschaften stets gut zu meistern.

Hart ist auch das Training. Seit Februar 2002 trainierte sie fast jedes Wochenende in Darmstadt für die Deutsche Meisterschaft; am 25. Mai geht das Gleiche weiter für die Weltmeisterschaft. Alles auf eigene Kosten - Fahrten, Unterkunft, Verpflegung, Startergeld. Bei der WM in Las Vegas kommt der Flug hinzu. Da wundert es nicht, dass begabte Friseure dankbar für Sponsoren sind, die kleine Löcher stopfen.

Zeit für andere als berufsbedingte Interessen bleibt ihr momentan nicht. "Mein Leben ist ganz auf Haare eingestellt", sagt sie. Das freut auch Siegfried Schubert. Beim Obermeister der Friseurinnung Hettstedt hatte einst Annetts Mutter das Handwerk erlernt, das sie an die Tochter weiter geben konnte. Schubert nennt die Meisterin "ein Vorbild, auf das nicht nur die Friseurinnung im Mansfelder Land stolz sein kann".