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Nachwuchssorgen beim Seerose-Verein

Von SUSANN SALZMANN 14.12.2009, 17:16

SANGERHAUSEN/MZ. - "Wir haben diesmal über 20 Fischarten, von lebend gebärenden Zahnkarpfen über Buntbarsche und Welse", verwies Tim Wangemann auf das Angebot. Seit September diesen Jahres ist er der Kopf des insgesamt 18 Mitglieder umfassenden Vereins. In dieser Position hat er auch alle Hände voll zu tun, denn den "Seerose"-Verein Sangerhausen plagen speziell auch Nachwuchssorgen. "Jugendliche bis 18 Jahre haben wir gar nicht mehr und überhaupt liegt der vereinsinterne Altersdurchschnitt bei Mitte 40 Jahren", merkte der 26-Jährige an. So soll auch die Zierfischbörse genutzt werden, um einerseits auf den Verein aufmerksam zu machen und um andererseits mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen.

Auch die Vereinsabende, die immer am zweiten Freitag im Monat stattfinden und bei denen stets zu unterschiedlichen Bereichen referiert wird, sind offen für alle Neugierigen. Allerdings sei er froh, dass es beim Verein fast ausschließlich aktive Mitglieder gebe, die sich intensiv um Mitgliederwerbung bemühen. So werden auch Flyer genutzt, um aktiv zu werben.

"Wir wollen beratend jedem Interessierten zur Seite stehen", so Wangemann. Rat geben, wenn es beispielsweise um ein Aquarien- und den Zierfischkauf geht oder aber auch um die Nachzucht von bestimmten Tieren. Dafür biete sich die Börse sehr gut an. Denn es kommen auch viele Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern, die neugierig sind oder die Absicht haben, selbst ein Becken mit bunten Zierfischen einzurichten. "Da stehen wir gern beratend zur Seite", sagte der Vereinschef. Und: "Die Beratung ist das A und O." Die Erfahrungen belegen, dass ein Kind im Alter von sechs, sieben Jahren unter Aufsicht der Eltern schon ein eigenes Becken besitzen kann.

"Für Anfänger eignet sich ein 54-Liter-Becken, weil darin den Fischen ein natürlicher Lebensrhythmus gewährleistet wird", so Wangemann weiter. Lebend gebärende Zahnkarpfen sollen sich beispielsweise für Anfänger besonders gut eignen. Sie sind pflegeleicht. So zeigte sich auch der fünfjährige Winston Jentsch sehr interessiert. Er war mit der Mutter Jean auf der Suche nach neuen, bunten Eroberungen. Zuhause hat er bereits ein Becken, worin sich neben Neons und Zebrabärblingen auch Skalare befinden. "Das Aquarium säubert er schon mit und füttert auch die Fische", berichtete Winstons Mutter. "Als wir Skalare kauften, fand er die so außergewöhnlich, dass er den Fischen gleich Namen gab. Das hat er vorher noch nie gemacht", schilderte die Mutter das Interesse ihres Sohnes. "Später will ich auch mal züchten", beteuerte der kleine Sangerhäuser.

Wie der Vereinschef weiter berichtete, kam vor nunmehr fünf Jahren der Terrarien-Bereich dazu, "um noch ein breiteres Spektrum anbieten zu können". Zurzeit bemühen sich die Sangerhäuser speziell auch um Kontakte zu anderen Aquarien-Vereinen.