MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Martinikirche in Kelbra offenbart einen Blick in die Romanik

Kelbra - Auf der Suche nach der richtigen Lösung für das Rätselfoto mussten sich die Leser in dieser Woche nach Kelbra begeben. Gesucht war in dieser Woche die Martinikirche in Kelbra.
„Sie trägt das Martinspatrozinium und ist in ihrem Ursprung romanisch“, weiß Ingrid Eberhardt. „Die am Turm angebrachte Uhr ist wohl einzigartig. Wenn sie schlägt, stoßen zwei mit den Köpfen aufeinander gerichtete Ziegen mit den Hörnern zusammen“, schildert sie.
Leser verbinden Kindheitserinnerungen mit Martinikirche in Kelbra
Daran kann sich Leserin Diana C. Hilpert auch noch aus Kindertagen erinnern. „Als Kind war ich das ein oder andere Mal in Kelbra bei meiner Omi und habe bei voller Stunde die Ziegenböcke aneinanderstoßen sehen“, schreibt sie. Karin Tobihn blickt noch weiter zurück in die Geschichte des Bauwerks, die bis ins 11. Jahrhundert reichen könnte.
„Die Kirche, 1093 erstmals genannt, wurde 1251 als St. Martinikirche urkundlich erwähnt“, so Karin Tobihn. Sie sei damit „wahrscheinlich die älteste Kirche der Umgebung“. „Der erste Umbau und wahrscheinlich der Anbau sowie innere Erneuerungen erfolgten im Jahr 1357. Am 8. Juli 1357 weihte Bischof Albertus den Altar der Martinikirche“, weiß sie zu berichten.
Ein spätromanischer Taufstein in der Kirche sei wahrscheinlich der älteste in der Goldenen Aue, der aus Kyffhäusersandstein gefertigt ist.
Martinikirche in Kelbra wurde 1357 geweiht
1357 weihte der Mainzer Weihbischof Albert, ein geborener Graf von Beichlingen-Rothenburg, die Martinikirche, schreibt Raik Schröter. „1745 wurde im Altar der Kirche die Urkunde und ein Reliquienkästchen gefunden.“ Irmhild Gothe weiß zu berichten, dass die Kirche früher einmal zwei Glocken besessen hat und die große der beiden in Nordhausen gegossen wurde.
„Beide Glocken wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen.“ Und weiter schreibt sie: „Im Mauerwerk vereinigen sich spätromanische und gotische Bauelemente. Nach einem totalen Verfall wurde sie 1994 liebevoll restauriert und gibt heute für verschiedenste Veranstaltungen eine stimmungsvolle Kulisse und ist Außenstelle unseres Standesamtes.“
MZ-Rätselfoto: Viele Leser wussten die Lösung
Bemerkenswert sei zudem ein stark verwittertes Sandsteinrelief am Eingangsportal, das wahrscheinlich die heilige Familie darstellt, ergänzt Irmhild Gothe. Heute, weiß Käte Moritz zu berichten, finden in dem Kirchenschiff neben Kulturveranstaltungen auch standesamtliche Trauungen und Gottesdienste statt.
Die richtige Lösung wussten: Carina Sperling, Raik Schröter, Gitta Haase, Melissa Schumann, Wolfgang Steffen, Uta Probst, Rainald Klette, Michael Krüger, Günter Burghardt, Heidelies Ecke, Roswitha Waletzki, Wolfgang Fricke, Käte Moritz, Karin Tobihn, Irmhild Gothe, Ottomar Hundt, Walter Pfeifer, Bernd Tischmeyer, Ralf Tischmeyer, Hans-Joachim Kuhnt, Ingrid Eberhardt, Horst Kundlatsch, Diana C. Hilpert, Alexander Halupka, Ronald Unger. Gewonnen hat dieses Mal Horst Kundlatsch.
Welches Motiv suchen wir dieses Mal?
Auf ein Neues: Was zeigt das neue Rätselbild und wo ist es aufgenommen? Einsendeschluss ist der 11. April. Die Lösung am besten per E-Mail an [email protected] oder per Post in die Grauengasse 1 c in 06 526 Sangerhausen senden. (mz)