MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Bau der Roseninsel in Sangerhausen war gesucht

Sangerhausen - Das Rätselfoto der vergangenen Woche, das Elke Zimmer am 25. Oktober 2015 aufgenommen hat, stellte für viele Rätselfreunde keine unlösbare Herausforderung dar. Wolfgang Fricke zum Beispiel schreibt: „Das raffiniert aufgenommene Bilderrätsel ist bei den Umgestaltungsarbeiten im Bereich der Göpenstraße entstanden.“
Manche Rätselfotos beschäftigen die MZ-Leser auch noch Tage, Wochen - oder wie in diesem Fall - Jahre danach. Christina Matern hat die Statue, die einst im Rosenpavillon in Sangerhausen stand, jedenfalls noch nicht vergessen. Sie wandte sich jetzt an die MZ - in der Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch jemand findet, der mehr über das „Ännchen von Tharau“ weiß.
2012 war die geheimnisvolle Statue als Rätselfoto von Bernhard Richter eingesandt worden. Er besaß eine Postkarte von 1940, auf der die Figur zu sehen war. Richter sagte damals: „Die Statue stand bis zum Zweiten Weltkrieg im Pavillon im Rosarium.“ Das zeigte auch eine Broschüre, die zum 30. Geburtstag des Rosariums herausgegeben wurde. Die Statue zeigt Anna Neander, die auch als Ännchen von Tharau bekannt war. Zu ihr als Person gab es vor fünf Jahren bereits zahlreiche Hinweise: Anna Neander wurde 1615 in Tharau geboren, verlor 1629 Mutter und Vater und wuchs dann beim Onkel auf. Später schrieb Simon Dach ein Volkslied für sie.
Die Figur des Ännchen, so fanden die Rätselfreunde damals heraus, war nicht die einzige, die aus dem Rosarium verschwunden ist. Eine Wasserträgerin sei 1920 gestohlen worden. Wer mehr über die Figur, die einst im Rosenpavillon stand, weiß, meldet sich einfach bei der MZ-Redaktion, am besten per E-Mail an [email protected]. (jh)
Und auch Walter Pfeifer hat es erkannt: „Das Rätselbild zeigt die Baustelle an der Roseninsel mit den Gonnaterrassen im Jahre 2015. Dadurch wurde die Gegend noch attraktiver gestaltet.“ Sie lade nun zum Verweilen ein.
Auch Käte Moritz hält fest, dass man es sich auf dem Platz gemütlich machen kann. „Im Sommer kann man dort auch Kaffee trinken“, beschreibt sie. Bis die Roseninsel fertig wurde, habe es lange gedauert. Zuvor habe das Areal eine bewegte Geschichte hinter sich gehabt, hält sie fest. „Die Roseninsel mit dem großen Haus hat schon vieles gesehen. Einst war es ein Hospital, zu DDR-Zeiten eine Jugendherberge.“ Nach der Wende habe auch das Arbeitsamt mal dort Büros angemietet gehabt, fügt sie hinzu.
Mit der Geschichte des Areals hat sich auch Irmhild Gothe beschäftigt. „Das rote Dach rechts im Vordergrund ist das 1992 sanierte Gebäude der ehemaligen Gaststätte ‚Schweizer Hütte’. Zu DDR-Zeiten befand sich hier die Wäschefabrik, später Kindermoden und danach die Kreisparteischule“, berichtet sie. Nach der Wiedervereinigung habe das Gebäude zunächst leer gestanden. Heute befinde sich ein privater Bildungsträger in dem Haus. Gothe gibt auch Auskunft über den Namen Göpenstraße: „Der Name Göpen wird abgeleitet von Giebich (gleich Wodan), dem Hüter der Schätze im Berge.“ Die Straße weise hin zum Giebichenberg bei Morungen, dem alten Bergbaurevier.
Ebenfalls richtig erkannt haben das Areal: Horst Kundlatsch, Ronald Unger, Hans-Joachim Kuhnt, Christine Stadel, Ottomar Hundt, Heidelies Ecke, Roswitha Waletzki, Rainald Klette, Uta Probst, Carina Sperling, Michael Krüger, Sabine Schmidt, Gitta Haase, Günter Burghardt, Martin Vorberg. Gewonnen hat dieses Mal Patrick Lange.
Das nächste Rätselfoto befindet sich in Sangerhausen. Einsendeschluss ist Mittwoch, 8. März. (mz)