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Musical war Höhepunkt beim Grillfest im Rosarium

Von STEFFI ROHLAND 11.10.2009, 16:13

SANGERHAUSEN/MZ. - Obwohl noch zahlreiche Rosen blühen, locken doch auch der erste Herbstschmuck der Blumen und Bäume in den Rosengarten. Rund 133 000 Besucher erfreuten sich in diesem Jahr am Rosenmeer. "Das war das stärkste Jahr seit 2003", sagte Maik Rüdiger, stellvertretender Geschäftsführer der Rosenstadt Sangerhausen GmbH. "Aber Kassensturz ist erst Ende Oktober."

Zwar war besonders der Samstagnachmittag diesmal ganz schön verregnet, trotzdem waren viele Leute in den Rosengarten gekommen. Anschließend konnte man sich ja im Informationszentrum Rose (Glashaus) mit Kaffee und Kuchen stärken. Dort hatte auch die Sangerhäuser Wohnungsbaugenossenschaft (WGS) wieder eine Bastelstraße aufgebaut. Neben dem beliebten Kürbisschnitzen wurden Tischlaternen mit Herbstmotiven gebastelt. Hilfestellung gab es dabei unter anderem durch Christel Hutterer und Stefanie Blankenberg. So hatten Emely (5) und Carrie (4) viel Spaß beim Basteln. Michaela Leiphold sagte: "Wir sind oft und gern im Rosarium." Auch wenn das Wetter diesmal nicht so mitspielte, fand man genügend Beschäftigungsmöglichkeiten im Glashaus. Das Biosphärenreservat "Karstlandschaft Südharz" zeigte zum Beispiel einen Teil der alten Apfel- und Birnensorten, die Werner Schuricht beim Landschaftspflegeverein "Kyffhäusernordrand" im Streuobstzentrum Tilleda bestimmt hatte. Anni und Siegbert Tack aus Sangerhausen kannten sogar noch einige dieser alten Sorten. "Die Apfelsorten Auroalia und Alkmene hatten wir selbst", erinnerte sich Anni Tack. "Davon war Auroalia ein Winterapfel, der zum Verzehr bestimmt war. Als Kuchenapfel eignet er sich nicht so besonders." Ihr Mann ergänzte: "Viele Sorten kann man im Laden gar nicht mehr kaufen. Oftmals gibt es sie nur noch auf den so genannten Streuobstwiesen."

Höhepunkt des Nachmittages war das Waldmusical "Habgira und der Sieg der Waldbewohner" auf der neuen Bühne. Die Tanz- und Theatergruppe der Kindertagesstätte und der Grundschule Wippra, sowie die Bewohner und Mitarbeiter des Wohnzentrums Wippra hatten das Musical im Rahmen ihres einjährigen Wald-Projektes "Uipparaha" erarbeitet. Das Musical erzählt die Geschichte der Hexe "Habgira", die ein Parkhaus im Wald bauen will. Durch Dürre und Waldbrand will sie die Tiere vertreiben und den Wald vernichten. Aber Dank einiger Kinder und einer Waldfee gab es ein gutes Ende. Die Aufführung wurde mit viel Szenenbeifall und einem großen Abschlussapplaus bedacht. "Bei diesem Wetter kann man wieder einmal froh sein, dass die neue Bühne überdacht ist", sagte Rüdiger.