Motorradliebhaber Motorradliebhaber: Russische Dnepr sorgt für Aufsehen
Heiligenthal/MZ. - Vor zwei Jahren hat der Heiligenthaler die ehemalige Militärmaschine Baujahr '92 per Annonce gekauft. Preisgünstig sei sie gewesen, aber auch in einem desolaten Zustand. "Die Maschine musste komplett auseinander und wieder zusammengebaut werden", erzählt Neumann. Auch der russische Militärlack musste bis auf den letzten Millimeter runter. "Denn der hat sich mit dem Westlack überhaupt nicht vertragen, da kam keine Bindung zustande."
An Ersatzteile zu kommen, das sei eigentlich nicht das Problem. In Deutschland gibt es einen Händler, der die Teile beschafft. Die Teile gebe es in Original- und Exportausführung. Verwenden könne man aber eigentlich nur die letzteren. "Wenn man sich für die original russischen Teile entscheidet, kann man sie auch gleich selbst feilen", so der Motorradliebhaber.
Wenn schönes Wetter ist, geht es am Wochenende raus in die Natur mit der Dnepr. Willi Neumann am Steuer, seine Frau Ingrid im Beiwagen. Auch sie kann ein Motorrad steuern. "Früher bin ich eine BK gefahren. Da habe ich öfters die Kinder in den Seitenwagen gesteckt und ab ging es zur Mutter nach Röblingen", erzählt sie.
Bei ihren Touren sind sie meist nicht allein. Mit dabei sind oft Rudi und Wolfgang Brüder aus Lochwitz mit ihren Jawas aus den fünfziger Jahren. Gerast werde dabei aber keineswegs, immerhin wolle man ja auch etwas von der Landschaft mitbekommen. Besonders beeindruckt seien viele Leute, wenn er an seiner Dnepr den Rückwärtsgang einschaltet und auf Parkplatzen problemlos wendet.
Als nächstes hat sich Neumann den Aufbau eines alten ES-Gespannes vorgenommen. Und das hat auch schon fast 50 Jahre auf dem Buckel.