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Dienstberg wird zur Teststrecke Motocross- und Quadfahrer zerstören neu geschaffenen Weg bei Berga

Dass der neue Weg am Dienstberg zur Teststrecke von Quad- und Motorradfahrern wird, stört einige Einwohner mächtig. Denn sie hinterlassen tiefe Spuren im Acker und zerstören auch das frisch hergestellte Bankett der Straße.

Von Steffi Rohland 26.09.2023, 13:30
Quadspuren an der Sitzgruppe am Dienstberg in Bösenrode.
Quadspuren an der Sitzgruppe am Dienstberg in Bösenrode. (Foto: Maik Schumann)

Berga/MZ - Für den neu geschaffenen Weg über den Dienstberg von Berga nach Bösenrode hatte Bergas Bürgermeister Gunter Pabst in der Gemeinderatssitzung zunächst lobende Worte. „Der Weg ist so gut gebaut worden, wie wir es uns gewünscht haben“, sagte er. Vor 14 Tagen war der Straßenbau abgeschlossen.

Der Weg soll im kommenden Jahr beim notwendigen Brückenbau in Bösenrode als Umleitung dienen. „Außerdem ist es ein schöner Weg für Radfahrer geworden“, sagte er. „Mit einem Rastplatz, Tisch und Bank ist es auch eine Bereicherung für den Ort und das Radwegenetz.“

Quadfahrer zerstören Weg

Allerdings haben Einwohner von Bösenrode bemerkt, dass die Strecke zur „Formel-Eins-Rennstrecke“ mutiert. Außerdem sind Motocross und Quadfahrer hier unterwegs. Sie hinterlassen regelmäßig tiefe Spuren im Acker und zerstören auch das frisch hergestellte Bankett der Straße.

Daraufhin regte Gemeinderätin Carola Kunde (Die Linke) an, dass Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Verbandsgemeinde beziehungsweise die Polizei zu einschlägig bekannten Zeiten vor Ort sein sollen. „Man muss diejenigen auf frischer Tat ertappen“, hatte Pabst gesagt.

Die 1.650 Meter lange Weg führt von Bösenrode zur L 151 westlich von Berga. Er ist ein alter Grenzweg zu Thüringen. In den Wegebau wurden 420.000 Euro investiert. Dafür hat die Gemeinde Berga eine Förderung von 90 Prozent aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Infrastruktur und Digitales erhalten.