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Möbel Boss in Sangerhausen Möbel Boss in Sangerhausen: Möbelkette zeigt sich beim Umtausch kulant

12.08.2015, 11:31
Blick auf einen Kassenzettel. Ein Umtausch in einem Möbelhaus verlief nicht so, wie es sich die Kundin vorgestellt hat.
Blick auf einen Kassenzettel. Ein Umtausch in einem Möbelhaus verlief nicht so, wie es sich die Kundin vorgestellt hat. dpa/Symbol Lizenz

Sangerhausen - Bärbel Schlemmer hat ein Problem. Die Thüringerin hat bei Möbel Boss in Sangerhausen ein Gästebett für 49,99 Euro gekauft, das sich für sie im Nachgang dann doch als Fehlkauf erwiesen hat. Kein Problem, dachte sich die Frau und brachte zwei Tage später das original verpackte Bett zurück in das Möbelhaus. „Die Dame an der Kasse nahm es zwar aus Kulanz zurück, es ging auch gleich wieder in den Verkauf, weigerte sich aber, mir mein Geld wiederzugeben“, schildert Bärbel Schlemmer ihre Erfahrungen. Geld gebe es nicht zurück, hieß es in der Filiale. Stattdessen erhielt sie eine Geschenkkarte, die drei Jahre gültig ist. Auf dieser war der Betrag gutgeschrieben.

Doch mit dieser Lösung ist die Arternerin nicht einverstanden. Hier könne man nicht von Kundenfreundlichkeit reden. Zumal die Möbelkette jetzt mit ihrem Geld arbeite. „Mir ist es noch nirgendwo so ergangen. Bei Warenrückgabe erhielt ich anstandslos mein Geld“, berichtet die Frau in einem Brief an die Mittedeutsche Zeitung von ihren Erfahrungen.

Grundsatz: gekauft ist gekauft

Doch bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt bescheinigt man der Sangerhäuser Filiale der Möbelkette, korrekt gehandelt zu haben. „Etwas anderes wäre es gewesen, wenn Frau Schlemmer eine beschädigte Ware gehabt hätte. Dann würden wir über eine Mängelhaftung reden. Ansonsten gilt der Grundsatz, gekauft ist gekauft“, sagt Gabriele Emmrich von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in Halle. Ein sogenannter „Fehlkauf“ sei kein Grund für eine Rückgabe. Insofern habe sich der Möbelhändler durchaus kulant gezeigt, heißt es seitens der Verbraucherschützer.

Bei Möbel Boss in Sangerhausen zeigte man sich gestern sogar noch ein Stück kulanter. „Wir werden der Frau den Betrag erstatten“, kündigte Filialleiter Sebastian Albert auf Nachfrage der MZ an. Für ihn war es in den acht Jahren, seit es den Möbelhändler in der Rosenstadt gibt, das erste Mal, dass sich Kunden mit einer Beschwerde an die MZ gewandt haben. Dies zeige auch, dass man kundenfreundlich arbeite.

Wenn auch Sie Probleme mit Ämtern, Behörden oder anderweitig haben, dann melden Sie sich bei uns unter Telefon 03464/54 40 61 50. Wir versuchen dann, Ihnen zu helfen. (mz/khk)