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Mineralien-Börse Mineralien-Börse: Besucherrekord bei der Jubiläumsschau

Von Helga Langelüttich 17.08.2004, 16:58

Hettstedt/MZ. - "Es waren in diesem Jahr rund 200 Besucher und 10 Aussteller mehr als 2003, darüber freuen wir uns sehr", so Peter Falkmann, Mitarbeiter des Museums. Schon kurz nach 6 Uhr kamen die ersten Besucher.

Seit zehn Jahren ist Wilmar Hörold aus Klostermansfeld, Mitglied des Fördervereins, mit seinen Mineralien bei der Börse präsent. Seine Vorfahren seien Bergleute gewesen, da war sein Interesse an Mineralien schon in seiner Jugendzeit geweckt. Die 81er Halde in seinem Heimatdorf war seine Fundgrube.

Bereits 1970 im Kulturbund in der Eisleber Fachgruppe für Mineralogie und Geologie organisiert, eignete er sich fundiertes Wissen an. "Mein Keller ist voller schöner Stücke. Habe ich früher die Funde mit der Lupe untersucht, mache ich das nun mit Mikroskop und Computer", erzählt der 71-jährige stolz.

Amethysten, sehr farbstarke Rauchquarze und Bergkristall aus Namibia waren an den Ständen von Ralf (43) und Dietmar (70) Richter aus Eisleben und Jörg Steinbinder, einem 48-jährigen Geologen aus Freiberg, zu bewundern. Richters fanden ihre Exponate bei zwei mehrwöchigen Rundreisen durch das Land, während Steinbinder mit seiner Ehefrau schon sieben Mal Namibia auf der Suche nach schönen Mineralien durchstreifte. Das Ergebnis dieser Reisen wurde von vielen Besuchern bewundert, und viele Exponate wechselten während der Börse den Besitzer.

Mut bewiesen Przemysiow Derlecki und Gregor Sarul, beide 23 Jahre alt: Erst am Morgen beschlossen sie, aus ihrem Wohnort Jelena Gora in der Nähe des Riesengebirges nach Hettstedt zu kommen, um ihre Funde zu präsentieren. Von der Ausstellung hatten sie durch die Fachzeitschrift "Lapis" erfahren. Bald fanden viele ihrer Exponate Käufer, auch das schönste Stück ihrer Sammlung, ein etwa 35 Zentimeter hoher versteinerter Baumstamm, dessen Oberfläche durch den Schliff jede Linie des Holzes erkennen ließ.

Seit 10 Jahren ist Jürgen Siemroth aus Halle der zuverlässige "gute Geist" und einer der gefragtesten Mitarbeiter bei jeder Mineralienbörse: Das Mitglied des Fördervereins bestimmt kostenlos und zuverlässig mit einem Spezialmikroskop, welche Mineralien sich in Funden oder gekauften Teilen befinden. Er habe während des Studiums im Nebenfach aus Interesse Mineralogie belegt und sei so zum Spezialisten vor allem für die regionalen Exponate geworden, ist von dem promovierten Chemiker zu erfahren.