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Messe "Hochschule live" in Sangerhausen Messe "Hochschule live" in Sangerhausen: Großes Interesse am dualen Studium

Von Helga Koch 14.01.2016, 10:09
An den Infoständen der Polizei gab es einen regelrechten Ansturm.
An den Infoständen der Polizei gab es einen regelrechten Ansturm. maik schumann Lizenz

Sangerhausen - Riesiger Andrang in der Aula des Sangerhäuser Geschwister-Scholl-Gymnasiums: Schüler der 10. bis 12. Klassen besuchten am Mittwoch die Messe „Hochschule live“, die erneut die Sangerhäuser Agentur für Arbeit organisiert hatte. Wie Agenturchefin Martina Scherer sagte, sollte sie einerseits den Schülern bei der Studienwahl helfen. Aber auch den Hoch- und Fachhochschulen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen aus der Region die Möglichkeit eröffnen, ihre Studienangebote zu präsentieren. Rund zwei Dutzend  Einrichtungen und fünf Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen stellten sich vor. Erstmals dabei: die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg.

Die Messe „Hochschule live“ fand jetzt bereits zum 17. Mal statt. 570 Schüler der 10. bis 12. Klassen aus Sangerhausen, Eisleben und Hettstedt haben die Veranstaltung am Schollgymnasium Sangerhausen besucht.

Auch inhaltlich hat sich die Messe seit dem ersten Mal stark gewandelt und ist modern geworden, ebenso wie sich die Schülergeneration innerhalb von 17 Jahren sehr verändert hat. Es wird auch eine 18. Hochschulmesse geben. Der Termin steht bereits fest. Sie findet am 11. Januar 2017 statt. (Quelle: Agentur für Arbeit)

Konkrete Zukunftspläne

Dabei scheinen manche Jugendliche schon ziemlich konkrete Zukunftspläne zu haben. Emily Walther aus Allstedt möchte in Potsdam Mediendesign studieren. Michelle Jecht aus Pölsfeld, ebenfalls Zehntklässlerin am Schollgymnasium, sieht sich als künftige Gerichtsmedizinerin. „Meine Mutti war im ersten Moment ein bisschen schockiert, aber sie hat sich mit dem Gedanken angefreundet und will mich unterstützen“, erzählte Michelle. Für Fabian Seitz aus Voigtstedt und Marc Baage aus Allstedt steht hingegen fest, dass sie das Gymnasium nach der 10. Klasse verlassen und Erzieher werden wollen. „Wir haben die Verträge schon unterschrieben“, berichteten sie. Maria Malik, Zwölftklässlerin am Hettstedter Gymnasium, will in Leipzig Rechtswissenschaften studieren; mit ihrem voraussichtlichen Abi-Durchschnitt von 2,0 müsste es klappen, hofft sie. Sophie Barth aus Welbsleben strebt hingegen ein duales Studium an, und zwar Gesundheitsmanagement. Und sie liegt damit voll im Trend, wie Angela Kämmer von der Arbeitsagentur versicherte. „Das Interesse am dualen Studium ist groß. Viele Unternehmen bilden qualifizierte Leute für die mittlere Führungsebene aus.“

Praxispartner für duales Studium

Wie Susanne Schulze von der Studienakademie Leipzig erzählte, hat sie selbst vor 15 Jahren ein solches Studium absolviert. „Dual zu studieren, ist sehr gefragt. Wir haben viele Unternehmen aus Sachsen-Anhalt als Praxispartner. Junge Leute können sich das Unternehmen vor Ort aussuchen, verdienen schon Geld und studieren in Leipzig. Der Praxisbezug ist optimal, man hat den Fuß im Unternehmen. Die Vermittlungsquote liegt über 90 Prozent.“ Einer der Praxispartner ist übrigens die Sparkasse Mansfeld-Südharz. Wer hier ein duales Studium beginnen will, sagt Jana Karich, müsse aber „ein sehr gutes Abi“ mitbringen.

Großer Andrang herrschte an den Informationsständen von Polizei und Bundeswehr. „Ab diesem Jahr werden 250 Vollzugsbeamte eingestellt“, sagte Andreas Hulsch von der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben. „Jetzt läuft schon das Bewerbungsverfahren für 2017.“ Um das anspruchsvolle Eignungsverfahren zu schaffen, sollten sich Bewerber rechtzeitig und intensiv vorbereiten, empfiehlt der Polizeioberkommissar. (mz)

Auch die Bergaer Firma SMK präsentierte sich zur Messe.
Auch die Bergaer Firma SMK präsentierte sich zur Messe.
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Katja Gleißner, Michelé Hebestadt und Sarah Kopf (v.l.) aus der 11. Klasse des Luthergymnasiums aus Eisleben interessierten die „sozialen“ Studiengänge.
Katja Gleißner, Michelé Hebestadt und Sarah Kopf (v.l.) aus der 11. Klasse des Luthergymnasiums aus Eisleben interessierten die „sozialen“ Studiengänge.
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