Mekka der Autoverrückten: Mekka der Autoverrückten: "All Cars and Bikes" auf dem Allstedter Flugplatz

Allstedt - Das Geschoss steht unter einem roten Zeltpavillon. Eine Wolldecke ist schützend übers Dach gebreitet, den Motor, der vorne aus der Haube ragt, verhüllt eine graue Kunststoffplane. Irgendwann in ihrem früheren Leben waren Teile des Gefährts mal ein Ford Mustang. „Aber das hier hat nichts mehr mit einem Auto zu tun, das ist was ganz anderes“, sagt Thomas Günther und steigt in die langgezogene, hyperschnittige Kunststoffkarosse. 1200 PS hat das Fahrzeug, das er zusammen mit Nikolaus Panzner und Jens Mattheus vom GMP-Team zusammengebaut hat. Aus Kleinmachnow sind sie am Freitag runtergekommen zum Allstedter Flugplatz, wo an diesem Wochenende wieder das Tuning-Treffen „All Cars and Bikes“ stattfindet. Bei der Viertelmeile wollen sie starten. „Testen, ob der Motor hält“, sagt Panzner. So richtig um die Rennzeit wird es erst nächstes Wochenende gehen, wenn sie am Nürburgring starten.

Ob es mit der Viertelmeile auf der Start- und Landebahn klappt, hängt aber ganz vom Wetter ab. „Rennen lassen wir nur zu, wenn die Fahrbahn abgetrocknet ist“, sagt Rennleiter Wenzel Köhler. Das gilt nicht nur für die Hochgeschwindigkeitswagen, sondern für alle. Sicherheit geht vor.

Spaß gibt es an diesem vernieselten Freitagabend auf dem Flugplatz aber trotzdem schon jede Menge. Nahezu im Minutentakt rollen die Autos aufs Gelände, etliche haben einen Anhänger hinten dran mit einem weiteren Auto drauf. Entlang der Betonpisten werden Zelte aufgeschlagen und Tische aufgestellt. Hin und wieder heizt ein aufgemotzter alter Golf oder ein Opel Ascona mit aufheulendem Motor vorbei. Am Ende der Piste steigen die ersten Qualmwolken auf, von Reifen, die auf dem Beton so lange durchdrehen, bis sich in großen Fetzen der Gummi abwickelt.

Am Sonnabend soll es beim „All Cars and Bikes“ wieder das volle Programm geben. Schicke, aufgepimpte Hochglanz-Schlitten, verrückt aufgemöbelte Schrottkarren, Reifenplatz-Battles, Drift-Shows und sexy Autowäscherinnen. Und natürlich die rasanten Rennen über die Viertelmeile - vorausgesetzt, der Regen endet und die Piste kann ausreichend abtrocknen. (mz)