Mansfelder Spangenberghalle: Mansfelder Spangenberghalle: Eltern empört über Turnschuh-Vorschrift

Mansfeld/Eisleben/MZ. - Nun sind manche Eltern gezwungen, erneut ins Portemonnaie zu greifen, um das geforderte Schuhwerk zu kaufen. "Das geht ordentlich ins Geld", so eine Mutter, die nun das zweite Paar Turnschuhe kaufen muss. Sonst drohe ihrem Sohn ein Sportunterricht in Strümpfen. Eltern mit mehreren Kinder sind noch schlechter dran.

Der Knackpunkt ist offensichtlich der blaue Bodenbelag, auf dem selbst helle Turnschuhe schnell hässliche Streifen hinterlassen. Doch offenbar war dieser Umstand, dass allein abriebfeste Schuhe keine Streifen hinterlassen, den Eltern so nicht mitgeteilt worden. Das bestätigen auch die Schülerinnen Heidi, Angelique und Anne aus der Sekundarschule, die ihre Nachnamen nicht nennen wollten. Sie seien lediglich angehalten worden, Turnschuhe mit hellen Sohlen zu kaufen. Mit Anrufen wütender Eltern hat auch Horst Popp, Leiter der Sekundarschule, zu kämpfen. Allerdings beruft sich Popp auf die Aussage des Mansfelder Bürgermeisters Dietmar Sauer, der nach einer Besichtigung des zerschrammten Belags geäußert haben soll, dass nur noch Schuhe mit abriebfesten Sohlen zum Sportunterricht zugelassen seien. Sauer bestritt gegenüber der MZ, eine solche Forderung aufgestellt zu haben. Er verwies freilich auf die Turnhallenordnung, in der die Formulierung mit der abriebfesten Sohle eindeutig festgehalten ist.

Letzten Endes, so vermutet die Mutter eines Schülers, hat es die Schule in Mansfeld versäumt, ausreichende Informationen zu geben. Das wurde in Eisleben anders gehandhabt, wie von Hartmut Prieske, Schulleiter des Luther-Gymnasiums, zu erfahren war. Vor dem ersten Unterricht in der neuen Glück-auf-Halle seien Briefe an die Eltern wegen der Turnschuhe verschickt worden. Allerdings hat der Bodenbelag in der Eisleber Halle einen entscheidenden Vorteil: Hier reicht es aus, Schuhe mit weißen Sohlen zu tragen, sagte Prieske.