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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Überraschung für die Storchennest-Chefin

05.08.2011, 17:38

BLANKENHEIM/MZ/SRO. - Es war ein aufregender Tag für die Mädchen und Jungen im "Storchennest" in Blankenheim. Die meisten der 82 Kinder und die sieben Erzieherinnen waren gut erholt aus den Betriebsferien gekommen, die Mädchen und Jungen eroberten nach dem Gruppenwechsel gerade ihre neuen Gruppenräume. Und dann schlichen alle auf Zehenspitzen in den Sportraum, um Andrea Sperk mit dem Blumenstrauß der Woche, zur Verfügung gestellt von der Blumenboutique Meinhardt, zu überraschen. Das 20-jährige Jubiläum als Chefin wollten die Erzieherinnen und Kinder nutzen, um Danke zu sagen. Für eine Kindergartenchefin, die immer für alle da ist und lieber selber zurücksteckt.

Und sie bekam noch einen Strauß mit Schokoladenblüten. "Den schaffe ich bis Freitag", sagte sie mit einem Blick auf "die längsten Pralinen der Welt". Ja, Andrea Sperk ist eine bekennende Naschkatze. Was man ihr keineswegs ansieht. "In meinem Beruf läuft man sich alles schnell wieder ab", sagt sie. Einmal in der Woche geht sie zum Sport und fährt gern Rad.

Seit dem 21. Juli 1991 leitet sie das "Storchennest". Geboren und aufgewachsen ist Andrea Sperk in Helfta. Die 53-jährige wollte eigentlich Unterstufenlehrerin werden. Aber seinerzeit war es schwierig, an die begehrten Studienplätze heranzukommen. So entschied sie sich, Erzieherin zu werden. Denn ihr Berufsleben wollte sie gern mit Kindern verbringen. Ab August 1978 arbeitete sie im Kindergarten in Röblingen am See. Bevor sie ab Anfang 1983 nach Blankenheim wechselte, leitete sie ein Jahr eine Kindereinrichtung in Erdeborn.

Seit 1979 wohnt sie mit ihrer Familie in Blankenheim. "Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohl gefühlt", sagt sie. "Auch wenn die Arbeit mit Kindern ziemlich anstrengend ist, ist es doch ein wunderschöner Beruf. Ein lachendes Kindergesicht entschädigt für alles." Auch ihren inzwischen 29-jährigen Sohn und dessen Freunde hat sie im Kindergarten betreut.

Durch die Dorfgemeinschaft sieht man sich immer wieder. Die Kinder grüßen auch noch mit "Hallo Andrea", wenn sie längst aus dem Kindergarten- und Hortalter raus sind. Auch zu ihren ehemaligen Kolleginnen hält Andrea Sperk gern Kontakt. Deshalb kam auch Elfi Schmidt, um die ehemalige Kollegin mit zu überraschen.

Anhand einer Fotochronik kann Andrea Sperk in einer ruhigen Minute die letzten 20 Jahre vorüber ziehen lassen. Wohl am aufregendsten waren der Zusammenschluss mit der Kinderkrippe um die Wendezeit, später der Umzug ins Schulgebäude. 2007 folgte der Trägerwechsel von der Gemeinde zum "Kinderland 2000". "Dank meines guten Teams, das immer hinter mir steht, haben wir das alles gemeistert", sagt sie dankbar.