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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Pumpstation ganz unscheinbar

Von BEATE LINDNER 09.12.2010, 17:14

SANGERHAUSEN/MZ. - Vielleicht lag darin ja auch für einige Leserinnen und Leser die Schwierigkeit, denn nicht alle Antworten waren diesmal korrekt.

Zu denen, die die richtige Lösung lieferten, gehört Achim Duttke aus Gonna. Er schreibt: "An diesem Gebäude sind wohl die meisten Bewohner des Landkreises schon mal vorbeigefahren, ohne es jedoch so exakt wahrzunehmen, wie es Herr Kandel fotografiert hat. Es steht nämlich unmittelbar an der ehemaligen B 80 auf halbem Weg zwischen Emseloh und Blankenheim und nur rund 100 Meter von der Obermühle entfernt, die durch das dortige Café und die Töpferei manchem Leser bekannt sein wird. Es handelt sich um die Pumpstation Emseloh des Trinkwasserzweckverbandes Südharz. Da war diesmal keine Suche notwendig."

Auch für Wolfgang Steffen aus Sangerhausen war des Rätsels Lösung kein Problem. Er verbindet seinen Antwort gleich noch mit einem Tipp: "Leider fährt man immer zu schnell vorbei. Aber ein Besuch der nachbarlichen Obermühle lohnt sich immer, auch wenn Schnee liegt." Apropos vorbeifahren: Das macht auch Richard Mandel aus Sangerhausen an jedem Wochentag zweimal, nämlich mit dem Schulbus. So war die Lösung für ihn kein Problem.

Die Oberröblingerin Karin Tobihn hat das Fotorätsel wieder sehr gern gelöst. Sie schreibt uns, warum: "Über das gesuchte Rätselfoto habe ich mich richtig gefreut, nicht nur weil ich es fast auf Anhieb lösen konnte, sondern ich habe es gleich mit in unseren winterlichen Wochenendausflug einbezogen. Nach langer Zeit wieder ein Objekt, was man vor Ort besichtigen kann und so ging es am Sonnabendnachmittag bei strahlender Sonne, aber dennoch klirrender Kälte in die 1 387 Seelengemeinde Blankenheim. Gleich hinter der Obermühle zwischen Emseloh und Blankenheim direkt an der Hauptstraße steht das gelbliche Backsteingebäude, welches als Wasserwirtschaftsanlage beziehungsweise Pumpstation bezeichnet wird. Es gehört mit zum Unternehmen der Wasserwirtschaft Mansfeld-Südharz und man kann erkennen, dass die Bauherren damals auch Wert gelegt haben auf eine schöne Ausführung des Baus. Wenn man die Bedeutung des Gebäudes richtig erfassen will, muss man schon auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück greifen. Von da an wurde Wasser in der Pumpstation gesammelt und dann in die so genannten Hochbehälter der Ortschaften gepumpt und direkt durch Eigendruck in die Häuser verteilt. In diesem Falle die Ortschaften Klosterrode und Blankenheim. Durch diese ausgeklügelte Technik hat jedes Haus seine eigene Wasserversorgung. Das frische Wasser stammt aus dem so genannten Quellgebiet,wo es Sommer wie Winter durch Rohre zur Pumpstation gelangt. Allerdings gehörte die Pumpstation früher mit zum Bereich Eisleben und es existierte noch ein Pumpenwart, der gleich nebenan wohnte." Auch die Sangerhäuser Käte Moritz hat sich darüber gefreut, mal wieder ein Rätsel lösen zu können, dessen Motiv noch existiert. Sie schreibt: "Ich für meine Person glaubte es zu erkennen und es bestätigte sich. Es handelt sich um die Wasserpumpstation an der B 80 zwischen Emseloh und Blankenheim. Das Haus trägt die Nr. 274 und eigentlich gehört es schon zu Blankenheim. Die da neben stehende Obermühle ist die Nr. 276 Blankenheimer Hauptstraße, so wurde es mir erzählt. Die Wasserpumpstation leistet immer noch gute Arbeit in der Versorgung mit Trinkwasser. Das Gebäude selbst kann ich schlecht einschätzen vom Alter her. Es wird so in den 20er bis 30er Jahren erbaut sein. In Blankenheim befindet sich im oberen Teil des Ortes noch ein Hochbehälter für Trinkwasser. Ich nehme mal an, dass die umliegenden Orte auch von der Pumpstation versorgt werden. In welchen Orten das zutrifft, konnte ich von der Wasserwirtschaft nicht in Erfahrung bringen. Erzählt wurde mir noch, dass der Riestedter Bahnhof auch eine Pumpstation hat oder hatte. Auch am Blankenheimer Bahnhof befand sich eine Pumpstation, die der Bahnhofsgaststätte diente. Noch zu erwähnen ist die Töpferei, welche in der Obermühle eine Werkstatt betreibt. Eine Gaststätte findet man auch in der Obermühle. Zu Emseloh ist noch zu sagen, dass jedes Jahr ein Parkfest gefeiert wird. Das ehemalige Gutshaus sowie das Gebäude ist sehr schön saniert. Man findet dort ein Bioladen mit allerhand Angeboten aus der Region. Clubräume sind auch vorhanden, wo die Einwohner gemütliche Stunden verbringen können, oder auch Feierlichkeiten stattfinden. Es hat sich allerhand getan im Laufe der Jahre."

Für Horst Ramm aus Riestedt war vor allem der technische Aspekt des Bauwerkes interessant: "Es ist ein Gebäude des Trinkwasserzweckverbandes Sangerhausen und gehört zur Gemeinde Blankenheim. Im Volksmund Wasserwerk genannt. Früher gehörte es verwaltungsmäßig nach Klostermansfeld. Auf diesem Gelände stand auch ein kleines Wohnhaus, welches jedoch abgerissen wurde. Der Bewohner dieses Hauses war für die gesamte Anlage für die Pflege und Wartung verantwortlich. Das Gebäude ist noch immer voll funktionstüchtig. Darin befinden sich große Speicher, welche das Wasser, was von der Pfaffenfahrt (Wald- bzw. Flurstück) herunter kommt, für die Quellfassung sammelt. Warum Pfaffenfahrt? Die Mönche von Klosterrode versorgten seelsorgerisch die Wüste Kirche und liefen täglich diesen Weg entlang. Der Trinkwasserzweckverband verfügt über 45 Gewinnungsanlagen, davon neun Tiefbrunnen, vier Quellfassungen und zwei Bachwasseranlagen, außerdem sind 34 Wasserspeicherungsanlagen vorhanden, 27 Pumpwerke und cirka 130 Hydranten. Dieses Gebäude selbst wurde cirka 1920 gebaut."

Das Gebäude richtig erkannt haben auch: Wolfgang Fricke, Detlef Kuhn, Lutz Reinboth, Angela von Trebra, Sandro Messerschmidt, Michael Krüger, Cicilia Pankow, Manfred Haase, Ronald Unger, Fritz Gebhardt, Ilse Krüger, Paul Harnisch, Ottomar Hundt, Roswitha Kundlatsch, Karsten Irrgang, Christa Brötzmann, Günter Burghardt, Uta Probst, Nico Oklitz, Rainald Klette, Erdmute Hagemann, Jens Oklitz, Richard Heller, Aline Pille, Roland Haake, Waltraud Schmidt, Irmhild Gothe und Hans-Joachim Kuhnt,

Losglück hatte in dieser Woche Frank Lässing aus Obersdorf. Er ist diesmal der Gewinner der 15 Euro. Mit einem historischen Bild - zur Verfügung gestellt von Ursula Harnisch aus Oberröblingen - starten wir in eine neue Raterunde. Einsendeschluss ist der 15. Dezember.

Ihre Antwort bitte an die MZ-Lokalredaktion, Kylische Straße 56, 06526 Sangerhausen.

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