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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: In Kelbra wird wieder therapiert

Von FRANK SCHEDWILL 27.04.2011, 16:45

KELBRA/MZ. - Genaue Zahlen wollte Detlef Minzlaff von der Geschäftsführung der Barbarossa-Klinik, wie die Einrichtung jetzt heißt, Mittwoch nicht nennen. Die Patientenzahlen würden aber in den kommenden Monaten schrittweise steigen. Laut Vertrag mit der Rentenversicherung Mitteldeutschland, die für die die Belegung der Plätze zuständig ist, wird die Klinik über insgesamt 106 Betten verfügen. Etwa 50 Mitarbeiter sollen beschäftigt werden. Behandelt werden in Kelbra wie bisher Alkohol- und Drogenabhängige. Sie bleiben bis zu einem halben Jahr dort.

Mit der Neueröffnung geht ein monatelanger Streit zu Ende: Der frühere Mieter des Klinikgebäudes, die Fachklinik am Kyffhäuser GmbH, war Ende vergangenen Jahres nach Querelen mit dem Vermieter, einer Bank aus Frankfurt am Main, ausgezogen. Die Fachklinik soll monatelang keine Miete gezahlt haben. Geschäftsführer Bernd Schnitter wollte sich dann mit dem Suchtklinik-Betrieb im ehemaligen chirurgischen Krankenhaus in Querfurt ansiedeln. Doch die Freude dort war verfrüht. Die Fachklinik GmbH, die das Gebäude vom Saalekreis erworben hat, musste bereits im Dezember 2010 Insolvenz anmelden, so dass die Räume in Querfurt weiter leer stehen. Hinter dem neuen Klinik-Betreiber in Kelbra steht die Rehse-Gruppe, die vor allem in Niedersachsen und Sachsen Pflegeeinrichtungen betreibt. Bisher sind die Räume der Barbarossa-Klinik von der Bank nur gepachtet. "Ein Kauf ist aber geplant", sagte Minzlaff. Die neue Einrichtung will sich am 23. Mai bei einem Tag der offenen Tür offiziell vorstellen. Am 19. Oktober soll in der Klinik erstmals eine medizinische Fachtagung stattfinden. Dazu werden Suchtexperten aus ganz Mitteldeutschland erwartet.