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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Geld für die Wolfsschlucht

04.10.2010, 17:17

SANGERHAUSEN/MZ/SRO. - Beide brachten mehrere Hochstämme und Beetrosen an die Frau oder den Mann. Kam die Versteigerung mal ins Stocken, erläuterte Vereinsmitglied Wolfgang Fiedler, ehemals Prokurist der Rosenzuchtfirma Tantau, die Vorteile der Rosen oder gab noch eine Pflanze dazu.

Als Renner erwies sich ein Rosenbuch, an dem auch Rosariumsleiter Thomas Hawel mitgearbeitet hat. 85 Euro bezahlte Gerd Hartung aus Pinneberg für ein Exemplar mit Hawels Widmung. Hartung und Eilike Vemmer, Vorsitzende der Rosenfreunde Hannover, engagieren sich das ganze Jahr über für das Europa-Rosarium in Sangerhausen. Unter anderem halten sie Vorträge und leiten die Honorare oder Spenden ans Rosarium weiter.

Das kann solche Hilfe gut gebrauchen. So berichtete Rolf Otte, Vorsitzender des Fördervereins, dass der Verein in diesem Jahr unter anderem einen Minikipper finanziert hat. Unterstützt wurden zum Beispiel auch die Rosendatenbank und die Rosenbibliothek. Letztere umfasst zurzeit 4 000 Bände und kann nach Voranmeldung genutzt werden.

Spenden flossen auch in die Weiterbildung der Gärtner. Dadurch konnte Kevin Mölzner, der nach seiner Lehre und der Meisterausbildung im Rosarium arbeitet, eine Weiterbildung zum Thema Stauden absolvieren. Solches Fachwissen wird gebraucht, beherbergt es doch außer 8 300 Rosenarten auch über 300 Gehölze und zahlreiche Staudengewächse, die dem lebendigen Museum ein ganzjährig interessantes und abwechslungsreiches Bild geben.

Vor der Versteigerung führte Jutta Pfeiffer die Freunde des Rosariums durch den Rosengarten, der schon sein buntes Herbstkleid angelegt hat. Neben der neuen Beschilderung, die fortgesetzt werden soll, zeigte sie auch, was zu tun ist: Dazu gehört die Gestaltung des Stadteingangs, der erhalten wurde. Und auch mit den beiden Bauruinen, dem Pfennigteich und der begonnenen Gaststätte dahinter, müsste bald etwas geschehen. Sonst wären die geplanten Pflanzungen, die der Förderverein finanziert, sinnlos. Auch der heimeligste Ort, die Wolfsschlucht, braucht Hilfe. "Im Winter gab es große Verluste bei den Rhododendren", so Pfeiffer. "Die Lücken wollen wir wieder schließen." Auch dafür wurde an diesem Abend Geld gesammelt.

Auktionator Mehmel und seinem Helfer machte es jedenfalls soviel Spaß, dass sie, nachdem die Rosen versteigert waren, auch noch den Tischschmuck, wie Rosensträuße und ein Gesteck, unter den Hammer brachten.