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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Asphalt dampft im Rohnetal Nord

Von PETER LINDNER 04.02.2011, 17:19

ALLSTEDT/MZ. - "Gipfeltreffen" im Rohnetal: Projektleiter Nils Behrendt (Tank & Rast), Michael Zelch, Bauunternehmer, und Bernd Deiter, Betreiber der künftigen Rastanlagen Rohnetal Nord und Süd an der A 38, trafen sich jetzt auf der Baustelle zu einem Baurapport. "Jetzt geht es ja richtig los", stellt Deiter fest und verweist auf die Straßenbauer in ihren gelben Overalls. Die Männer der Firma Kemna bringen nach der erzwungenen Winterpause Asphalt auf, das heiße Bitumengemisch dampft an diesem Wintermorgen. "So um den Gefrierpunkt kann man das machen", sagt einer der Kemna-Leute.

Die Zeit drängt. Laut Plan hätten die Raststätten schon im Dezember öffnen sollen. Freilich hat sich der ziemlich früh über das Land hereinbrechende Winter mit viel Schnee und heftigem Frost nicht dem Netzwerk der Planungen angepasst, sie vielmehr zur Makulatur der Projektmanager und Bauleute gemacht. "Damit muss man leben", so Nils Behrendt, Projektleiter der Immobilienregion Nord von Tank & Rast.

Ein Fluss auf das Wetter habe man nicht, es bliebe immer eine Unbekannte. Die Bauunterbrechung wegen des überraschend frühen Wintereinbruchs hatte auch die Planungen der künftigen Betreiber, Bernd Deiter und Janine Knauth, durch einander gebracht, die von einem früheren Start ausgingen.

Die Zeit bis zum Start wird genutzt. In anderen Rastanlagen der Betreibergesellschaft - beispielsweise Plötzetal West - werden bereits die künftigen Mitarbeiter für die Raststätten Rohnetal Nord und Süd geschult und auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Bislang gibt es sechs Raststätten, die Deiter mit seiner Partnerin betreibt. Rund 50 Frauen und Männer würden sich ab Ende Februar um das Wohlbefinden der Gäste im Rohnetal kümmern, sagt Deiter. Die Marke Serways, die vor rund 15 Jahren etabliert worden war, spreche für Qualität und bewähre sich bereits 170-mal entlang der Autobahnpisten in Deutschland.

Deiter geht davon aus, dass am 25. Februar die Raststätte Nord eröffnet wird, die Raststätte Süd auf der anderen Seite der Südharzautobahn dann Mitte März. Michael Zelch, der Chef des sächsischen Bauunternehmens, das sich auf den Bau von Raststätten spezialisiert hat, nickt als Deiter den Termin nennt, schränkt jedoch ein, dass das Wetter mitspielen müsse. "Hoffentlich bleibt uns Petrus wohl gesonnen", schickt er ein Stoßgebet gen Himmel.

Insgesamt müssten die Männer rund 5 000 Quadratmeter Asphalt aufbringen und um die 1 600 Quadratmeter Verbundsteine erlegen. Eine Menge Arbeit. Der Chef von Zelch-Bau bleibt dennoch optimistisch. Der Asphalt werde übrigens in der Sangerhäuser Anlage "gekocht". Von dort bis hier her - das seinen günstige Transportwege. Von Projektleiter Nils Behrendt ist noch zu erfahren, dass die Mineralölgesellschaft Aral den Sprit liefere und das etwas später auch Gas getankt werden könne. Dafür liefen derzeit die Genehmigungsverfahren.