Leserärger in Sangerhausen Leserärger in Sangerhausen: Bäume total verhunzt?

Sangerhausen - Die Sangerhäuserin Adelheid Mehnert ist sauer. Die 66-Jährige ärgert sich über die Baumpflegearbeiten, die vor kurzem vor ihrem Wohnblock in der Otto-Nuschke-Straße der Kreisstadt duchgeführt wurden. Arbeiter haben dort im Auftrag der Städtischen Wohnungsverwaltungs GmbH (SWV) in den vergangenen Tagen eine ganze Reihe Bäume verschnitten und das nach Meinung der Rentnerin dilettantisch. Mit schwerem Geschütz seien den Bäumen, darunter Linden und Mehlbeeren, Schäden zugefügt worden, sagt Mehnert.
Da die Arbeiter einfach alle großen Äste gekappt hätten, könnten die Bäume nun verstärkt von Pilzen befallen, in der Folge krank werden und am Ende sogar absterben. „Ich bin fassungslos und aufgebracht“, sagt die 66-Jährige. „Meiner Meinung nach sollten Bäume doch geschützt und nicht verhunzt werden“, sagt sie. Es handele sich immerhin um Lebewesen und Sauerstoffspender. Die SWV weist die Vorwürfe auf Anfrage zurück: „Wir lassen Bäume nur verschneiden, wenn es wirklich notwendig ist“, sagt ein Mitarbeiter des Unternehmens. Damit die Arbeiten auch ordnungsgemäß durchgeführt werden, sei extra eine Fachfirma damit beauftragt worden. Von Verhunzen könne überhaupt keine Rede sein.
Bei einer Linde habe ein Ast bei Wind auch immer gegen eine benachbarte Straßenlaterne geschlagen. Dies habe nicht nur für eine Geräuschbelästigung gesorgt. „Durch so etwa kann auch ein immenser Schaden entstehen“, heißt es von der SWV. Deshalb sei entschieden worden, den Ast zu kappen. (mz)
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