Leichtathletik-Jugendmeisterschaft Leichtathletik-Jugendmeisterschaft: Maximilian Sluka aus Mansfeld-Südharz holt Gold

Sangerhausen - Innerhalb einer Stunde zwei Medaillen! Was am Sonntag im Ulmer Donau-Stadion nicht nur bei ausgemachten Experten für Erstaunen sorgte, hatte Maximilian Sluka (19) schon bei den Deutschen Jugendmeisterschaften (U20/U18) im vorigen Jahr in Rostock vorgemacht.
Zwischen den Starts in Rostock – mit einem Meistertitel über die 800 Meter und einem Vize-Meistertitel über die 1.500 Meter liegen für Sluka nicht nur zwölf Monate, sondern jede Menge Einsätze im Nationaltrikot.
Erst vor einer Woche lief der Sangerhäuser Mittelstreckler bei den Europameisterschaften im schwedischen Boros bravourös auf Platz vier und schrammte knapp an einer Bronzemedaille über die 1.500 Meter vorbei.
Taktisch klug gelaufen
Mit Abgezocktheit, so könnte man es vielleicht nennen, und einer tollen taktischen Einstellung ließ „Max“ Sluka im 800-Meterlauf bereits am Anfang der zwei Stadionrunden-Hatz keinen Zweifel aufkommen, wer der Chef auf der roten Tartanbahn ist. Der Sieg in 1:51,76 Minuten war am Ende deutlich „und auch etwas kraftsparend“, wie es Sluka nach dem Rennen formulierte.
Vom „Teufelskerl“ sprach man dann nach Stundenfrist und einem Start über die 1.500 Meter, der „Mörderstrecke“, wie selbst erfahrene Mittelstreckler sagen. Sah es zu Beginn des siebendreiviertel Rundenlaufs danach aus, als ob den Sangerhäuser die Kräfte verließen, so belehrte er die Zaudernden eines besseren.
Mit Endspurt auf Rang zwei
Mit seinem unnachahmlichen Schlusssport etwa 500 Meter vor dem Zielstrich rollte „Max“ das hochkarätige Feld auf und ließ nur dem starken Sven Wagner vom USC Mainz den Vortritt.
„Eigentlich wollte ich gewinnen, Platz zwei nach dem Sieg über die 800 Meter war sozusagen die Zugabe“, so Maximilian Sluka nach seinem „Teufelsritt.“
Übrigens: Am Wochenende ist Sluka im Berliner Olympiastadion am Start. Auf der legendären blauen Tartanbahn ist er im 1.500-Meterlauf mit am Start. „Da möchte ich mich im Finale gut zeigen“, sagte Maximilian in einem Gespräch mit der MZ.
Blättermann schürft Silber
Und dann war bei den Deutschen Meisterschaften ja auch noch der Sangerhäuser Till Blättermann (U 18) am Start. Till kommt als der „Silbermann“ zurück.
Drei Starts, dreimal Silber und Vizemeister. Im kleinen Ort Gonna werden die Gratulanten Schlange stehen. Und Tills Entdeckerin und langjährige Trainerin, Christa Lier wird stolz wie Bolle auf ihren früheren Schützling sein.
Dabei hätte es in der 4x100-Meter-Staffel sogar der Meistertitel sein können. Von der Papierform her war das Sportschulquartett des SV Halle der Top-Favorit.
Trainer Burkhard Gäbel hatte die Staffel kurz vor dem Start noch umgestellt, war auf einer Position offensichtlich etwas schwächer, und am Ende dann von den vier Jungen der LG Münchner Stadtwerke dann geschlagen.
Das Münchner Staffelquartett lief dann auch mit 41,08 eine fabelhafte deutsche Rekordzeit, auch der Blättermann-Vierer unterbot mit 41,14 die deutsche Uralt-Marke in diesem Rennen noch deutlich.
Gut im Bilde bei seinen drei Starts war Till Blättermann in Ulm allemal. Als Startläufer der Halle-Staffel (als Team Sachsen-Anhalt I gemeldet) führte er sein Quartett erst einmal auf Platz eins und Julien-Kelvin Clair sicherte als 4. Mann schließlich den Vize-Meistertitel.
Till Blättermann fand in den 100 und 200-Meter-Sprints nach einer langen Saison in Florian Knerlein (München) seinen Bezwinger. Insgesamt drei Vizemeistertitel - darüber kann sich der flinke Blondschopf freilich freuen.
(mz)