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Landtagswahl am 13. März  Landtagswahl am 13. März : Sechs unbekannte Kandidaten für Allstedter

Von Karl-Heinz Klarner 09.03.2016, 12:18
Symbolbild für die Landtagswahl
Symbolbild für die Landtagswahl Archiv/dpa

Allstedt - Karlstraße Allstedt, die Ortsdurchfahrt der knapp 8 000 Einwohner zählenden Rohnestadt mit ihren Ortsteilen. Neben dem Hinweis auf eine Tanzveranstaltung am kommenden Wochenende im Sangerhäuser Herrenkrug hängt ein Wahlplakat. Und auch sonst ist fast jeder Laternenpfahl mit einem Konterfei der Direktkandidaten für die Landtagswahl am kommenden Sonntag belegt. Das ist auch nötig, Schließlich kennt hier kaum jemand die Kandidaten des Wahlkreises 40 (Querfurt), der sich von Allstedt über Querfurt bis nach Eckartsberga erstreckt. „Seit wir zu Querfurt gehören, weiß ich nicht, wen wir eigentlich wählen“, schimpft Manfred Wiegand auf die Aufteilung der Wahlkreise, die Allstedt vom Altkreis Sangerhausen und damit vom Wahlkreis 31 abgekoppelt hat. Dennoch hat der 82-Jährige schon seine Stimme abgegeben. „Ich habe per Briefwahl abgestimmt. Da wähle ich schon jahrelang meine Partei“, macht Wiegand aus der Not eine Tugend.

Straßenwahlkampf am Donnerstag

Norbert Ecke (62) ist auf dem Weg ins Rathaus, um die Briefwahlunterlagen abzuholen. Auch er hadert mit den Kandidaten. „Die kennt man doch nicht“, sagt Ecke und glaubt, dass es vielen Allstedtern so geht. „Die meisten hier im Ort kennen die gar nicht“. Und das ist auch kein Wunder. Wahlwerbung nur mit Plakaten und Flyern erhöht nicht unbedingt den Bekanntheitsgrad. Doch selbst der Straßenwahlkampf, bei dem der Kandidat mit einem Infostand vor Ort ist, hat bislang in der Müntzerstadt offiziell nicht stattgefunden. „Dafür hatten wir noch keine einzige Anmeldung“, sagt Allstedts Vizebürgermeisterin Kerstin Kögel. Doch das wird sich kurz vor dem Urnengang noch ändern. Für Donnerstag, wenn in Allstedt Wochenmarkt ist, haben sich noch ein paar Wahlkämpfer angekündigt.

Sechs "Neulinge" am Start

Für Ingeburg Wernecke dürften diese Aktivitäten vermutlich zu spät kommen. Denn die 84-Jährige informiert sich täglich in den Medien nicht nur über das Weltgeschehen, sondern auch über die Landespolitik. Zwar kenne sie die Kandidaten nicht, aber dafür die Parteien. „Natürlich gehe ich am Sonntag wählen“, sagt die Seniorin. Dann wird es auch einen neuen Wahlsieger geben. Denn im Wahlkreis 40 gehen sechs „Neulinge“ an den Start. Nicole Rotzsch (CDU), jetzt Bürgermeisterin von Querfurt, tritt nicht mehr an. Als ihre Nachfolgerin geht Eva Feußner ins Rennen. Die SPD schickt die Droyßiger  Verbandsgemeindebürgermeisterin Manuela Hartung an den Start, die Linke baut auf den Querfurter Andrei Fischer. Die Grünen hoffen auf Axel Wondratzek. Zudem treten Gottfried Backhaus für die AfD sowie Kathrin Tarricone (FDP) an. In Allstedt mit seinen Ortsteilen werden am Sonntag 6 854 Wähler an die Urnen gerufen. (mz)