Kunstteich bei Wettelrode Kunstteich bei Wettelrode: Beseitigung von Unwetterschäden dauert noch Wochen

Wettelrode/Morungen - Abgebrochene Baumstämme, herumliegende Äste. Am nördlichen Zipfel des Kunstteichs bei Wettelrode sieht es noch immer so aus, als sei das Unwetter vom 18. August gerade erst durchgezogen. Aber bis spätestens Ende November soll auch dort aufgeräumt sein, verspricht Peter Martin vom Betreuungsforstamt Harz.
Der Revierförster betreut in der Region 1.650 Hektar Wald für 19 Waldeigentümer. Drei bis vier Hektar liegen davon am Kunstteich. „Die Hauptwege dort sind bereits seit längerem frei. Mehr ist nicht zu schaffen gewesen“, sagt Martin. Mittlerweile sei eine Firma beauftragt, die das Bruchholz beseitigen soll.
Auch sogenannte Brennholzwerber seien gefunden. Martin geht davon aus, dass allein am Kunstteich bei dem Unwetter 700 bis 800 Festmeter Schadholz entstanden sind. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter.
Im benachbarten Privatforst hat es noch größere Schäden gegeben. Dort ist nach Angaben von Revierförster Oliver Stoffers bereits größtenteils aufgeräumt. Stoffers spricht von rund 3.000 Festmetern Bruchholz, die bei dem Unwetter entstanden sind.
25 Baumarten seien betroffen gewesen. Dass mache das Aufräumen schwierig. Denn man müsse das Holz auch verkaufen, sagt er. Bei einem reinen Fichtenbestand wäre es einfacher. Fichte, die als Bauholz dient, gehe immer.
Sein Kollege Martin warnte davor, die Waldwege in den Bereichen zu verlassen, in denen noch kaputte Bäume stehen - auch wenn dort Pilze lockten. „Wer sich in Bereiche mit Bruchholz begibt, lebt gefährlich“, sagt er. Generell sollte man im Wald Obacht geben. „Ein Wald ist kein Park.“
An dem 18. August gab es 15 Kilometer nordwestlich von Sangerhausen ein heftiges Gewitter, das laut der Experten von Kachelmann-Wetter mit 75 Kilometern pro Stunde nach Osten zog. Besonders betroffen davon war Morungen, wo das Unwetter 20 Gebäude schwer und zehn weitere leicht beschädigte.
Während Morunger weiter davon ausgehen, dass es sich bei dem Unwetter um einen Tornado handelte, schrieb Kachelmann damals auf MZ-Anfrage, er habe sich Bilder des Unwetters angesehen und glaube nicht, dass es ein Tornado war. Jemand hätte sonst den Tornadorüssel auch fotografiert. (mz)