Kuh Sissy überzeugt den Preisrichter
Wallhausen/Reinstedt/MZ. - Lothar Streithoff, er ist Tierzuchtleiter beim Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung Mitte und zeichnete in Reinstedt für die Tierschau verantwortlich, lobte Günter Becker als einen sehr engagierten Landwirt und Züchter. An der ersten Bundesschau beteiligte sich neben Becker auch der Züchter Hartmut Wolf aus Brücken, der ebenfalls diese spezielle Rinderrasse besitzt. Der Bundessieger in der Kategorie Altbullen kommt aus Nordrhein / Westfalen, alle anderen Bundessieger kommen aus dem Land Sachsen-Anhalt. Gerichtet wurden insgesamt 42 Tiere der Rasse Rotes Höhenvieh von 17 Züchtern aus fünf Bundesländern.
Übrigens feierte diese Bundesschau Rotes Höhenvieh nach 60 Jahren Premiere, war von Streithoff zu erfahren. Vor vier Jahrzehnten galt die Rasse als ausgestorben. Mitte der 60er Jahre wurde sie aus den Herdbüchern gestrichen. Anfang der 80er Jahre gründete sich ein "Verein zur Erhaltung der Harzkuh und der Harzziege". Gerade in Sachsen-Anhalt machten sich Züchter dafür stark, die alte Rasse zu erhalten.
Das achte Harzer Landwirtschaftsfest, das Podium dieser Bundesschau-Premiere war, erwies sich als ein Besuchermagnet. Dort gab es auch eine Fohlenschau, bei der sich die Haflinger und Sportpferderassen den Preisrichtern stellten. Die Siegertiere in den Zuchtwettbewerben wurden von den stolzen Besitzern in einem Schauprogramm den Harzfest-Besuchern präsentiert. Bei einer Schau verschiedener Schaf- und Ziegenrassen konnten die Besucher einem Schäfermeister bei der Schur zusehen. Auch unter den mehr als 80 Aussteller auf dem Bauernmarkt waren Vertreter aus dem Landkreis Sangerhausen. Hartmut Wolf briet dort einen Ochsen am Spieß und die Imkerei Morgenbrodt bot Waren an.
Mit einer Schlepperparade mit dem legenderen Lanzbulldog ging das achte Harzer Landwirtschaftsfest zu Ende. Die Schirmherrschaft hatte wieder die Landwirtschaftsministerin Sachsen-Anhalts, Petra Wernicke (CDU), übernommen.