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Kritik nach Unfall auf der A 38 Kritik nach Unfall auf der A 38: Warum wurde Roßla nicht alarmiert?

Von Frank Schedwill 26.09.2018, 16:30
Die Autobahn A38 war am späten Abend weiter komplett gesperrt.
Die Autobahn A38 war am späten Abend weiter komplett gesperrt. Silvio Dietzel

Sangerhausen/Roßla - Welche Feuerwehren sind bei schweren Unfällen, wie dem am Montag auf der Südharzautobahn A 38, zuständig? Etwa 100 Meter hinter der Abfahrt Roßla in Richtung Göttingen war aus noch ungeklärter Ursache ein Lkw auf einen Schilderwagen einer Privatfirma geprallt, die im Auftrag der Landesstraßenbaubehörde eine neue Baustelle ausschilderte. Ein 29-jähriger Mitarbeiter des Unternehmens wurde getötet.

An der Unfallstelle waren unter anderem 42 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Sangerhausen und Oberröblingen im Einsatz, nicht aber aus dem nahe gelegenen Roßla. Das hat nun Fragen bei unseren Lesern aufgeworfen.

„So traurig das Ganze auch ist, frage ich mich nur, warum nicht die ortsansässigen Feuerwehren alarmiert werden. Zeitlich wäre das doch eine Einsparung. Die Leitstelle sollte sich mal mit der Karte und den einsatzfähigen Wehren beschäftigen“, hieß es unter anderem in einer E-Mail an die Redaktion.

Rettungsleitstelle: Bei dem Unfall wurde korrekt gehandelt

Die Rettungsleitstelle hat nach eigenen Angaben aber ganz korrekt gehandelt. Eine Sprecherin verweist auf eine Ausrückeordnung, die in solchen Fällen gelte. Das bestätigt auch Sangerhausens Stadtwehrleiter Thomas Klaube. Demnach ist die mit Einsatzkräften aus Oberröblingen verstärkte Sangerhäuser Wehr auf der A38 in Richtung Göttingen von der Abfahrt Sangerhausen-Süd bis Roßla zuständig. In der Gegenrichtung reiche die Zuständigkeit von Sangerhausen-West bis Allstedt.

Autofahrer, die den Unfall bei Roßla gesehen hatten, hätten per Telefon gemeldet, dass dieser direkt an der Abfahrt Roßla passiert sei. Deshalb habe die Leitstelle richtigerweise die Sangerhäuser Wehr alarmiert. „Die Einsatzkräfte aus Roßla können ja schlecht auf der Autobahn rückwärts fahren“, sagt Klaube.

Falsche Angaben sorgten dafür, dass Wehr Roßla nicht alarmiert wurde

Der Stadtwehrleiter räumt aber ein, dass eigentlich die Roßlaer zuständig gewesen seien. Denn die Unfallstelle habe etwa 100 Meter hinter der Abfahrt gelegen. Sie wäre so auch gut von Roßla aus zu erreichen gewesen. Nur habe das die Leitstelle zum Zeitpunkt der Alarmierung nicht wissen können.

(mz)