Von wegen langweilig: Kreisschau der Rassegeflügelzüchter in Brücken: Von Tauben, Hühner und Gänse vertreten

Brücken - Ohne die Geflügelzucht wäre Jonas gar nicht auf der Welt. Wie das kommt? Seine Eltern Jörg und Isabel Hilpert haben sich in Brücken zu einer Geflügelschau kennengelernt. Von wegen Kleintierschauen sind langweilig. Isabel Hilpert lacht. Die schöneren Tiere habe damals ihr Mann ausgestellt. Mittlerweile präsentiert man Tauben, Hühner und Gänse ganz in Familie.

Jeder hat da seine Lieblinge. Jonas zum Beispiel stellt auf der 10. Kreisschau der Rassegeflügelzüchter in Brücken graubraune Höckergänse aus, die in ihrem Käfig fast größer als der Erstklässler wirken. Auch die Zwergwyandotten haben es dem Jungen angetan. Er findet diese Hühnerrasse einfach toll. Sogar beim Hähnekrähen im Sommer war er mit einem der Hähne vertreten und erfolgreich.

Stolz zeigt der Junge auch noch die weißen Tauben in den Käfigen. Das sind Kleine Tümmler, erklärt die Mutter. Gemeinsam mit ihr, dem Vater und dem Großvater betreibt Jonas sein gefiedertes Hobby. Und vielleicht wird auch bald seine kleine Schwester auf Kreistierschauen präsent sein. Dann aber mit Kaninchen. Dem Federvieh kann das Mädchen nicht so viel abgewinnen wie ihr älterer Bruder, wohl aber findet sie die Kaninchen süß, die ihre Eltern ebenso halten.

Immerhin 89 Tiere stellten junge Züchter bis 18 Jahre auf der Kreisschau in Brücken vor. Darauf ist Ausstellungsleiter Wolfgang Uthe, der zweite Vorsitzende des gastgebenden Vereins aus Brücken, besonders stolz. Speziell für die jungen Züchter stiftete die Schirmherrin der Schau, Landrätin Angelika Klein (Linke), einen eigenen Pokal, der an Mia Sophie Wohlrath aus Brücken ging, die ihre Antwerpener Bartzwerge ausstellte.

61 Aussteller aus Mansfeld-Südharz und dem benachbarten Thüringen zeigten am Wochenende in Brücken ihre schönsten Tiere und wetteiferten um eine Reihe Pokale und Preise. Zwölfmal vergaben die Preisrichter in Brücken das Prädikat „vorzüglich“.

Die beste Note, die man erreichen kann. „Da muss man aber auch mindestens 97 von 100 möglichen Punkten erzielen“, erklärte Kassierer Dirk Wudi, der seit 1992 dem Verein angehört und Enten, Tauben, Gänse und Zwerghühner züchtet. Das gehört für ihn auf dem Land dazu. „Da wächst man einfach rein.“ (mz)