Krankheit traf ihn wie ein Hammer
Sangerhausen/MZ. - "Das möchte ich auf keinen Fall noch mal durchmachen müssen", sagt der 19-jährige Maik. Er erkrankte im Dezember vergangenen Jahres an Hirnhautentzündung. Heute geht es ihm wieder gut. "Ich habe die Meningitis gut überstanden", sagt er, und dass er auch Glück hatte, keine Folgeschäden zu erleiden.
Die Krankheit traf ihn wie ein Hammer, sagt er. An einem Mittwochabend im Dezember traf er sich noch mit Freunden. Morgens fünf Uhr wachte er mit rasenden Kopfschmerzen auf. "Es war so, als ob mich jemand mit dem Hammer traktiert hätte. Mir war übel und ich hatte Schmerzen im Nacken. Erkältet war ich vorher nicht." Die erste Diagnose beim Hausarzt lautete zunächst einmal Erkältung.
Dann sei hohes Fieber zu den Symptomen hinzu gekommen, die Kopf- und Nackenschmerzen blieben unverändert. "Meine Oma hat sich dann um mich gekümmert, da ich zu der Zeit allein Zuhause war. Sie brachte mich zu ihrem Hausarzt, der mich dann sofort nach Sangerhausen ins Krankenhaus einwies mit Verdacht auf Hirnhautentzündung." Dass es mehr als ein bloßer Verdacht ist, bestätigte sich noch in Sangerhausen, als dem jungen Mann Hirnwasser gezogen und dieses untersucht wurde. "Ich wurde sofort in die Uni-Klinik nach Halle-Kröllwitz gebracht und lag dort zwei Tage auf der Intensivstation", erinnert sich Maik. "Als ich mit Antibiotika behandelt wurde, ging es mir schnell wieder besser." Nach acht Tagen Krankenhausaufenthalt und 14 Erholungstagen daheim kehrte der 19-Jährige auf die Schulbank zurück. Vergessen ist die schlimme Erfahrung Meningitis für ihn nicht.
Acht Meningitis-Fälle sind seit August 2004 im Landkreis bekannt. Warum diese lebensbedrohliche Krankheit hier gehäuft auftritt, wird noch untersucht. Ein 42-Jähriger aus dem Landkreis, der im Sommer an Meningitis erkrankte, starb daran.