Kinosommer in Gerbstedt: Kinosommer in Gerbstedt: Lenins Abschied im Schützenhaus

Gerbstedt/MZ. - Die Filmfreunde im Mansfelder Land können sich freuen: Nach langer Abstinenz wird es wieder einen Kinosommer geben. Und der soll ab nächster Woche im Schützenhaus in Gerbstedt über die Bühne gehen. "Wir wollen damit an eine alte Tradition aus DDR-Zeiten anknüpfen", sagte Inhaberin Sylvia Griese der MZ. Da passt der Auftaktfilm, der am 12. Juni um 22 Uhr über die Leinwand im Biergarten des Schützenhauses flimmert, genau ins Konzept: Gezeigt wird nämlich der Streifen "Good bye, Lenin" von Wolfgang Becker, der inzwischen fast sechs Millionen Zuschauer in die Kinos gelockt hat und zu einer Art Kultfilm avanciert ist.

Die nötige Technik samt Personal für die Vorführung stellt Peter Falkenberg zur Verfügung. Der Leiter des Filmtheaters in Sangerhausen, das zur Ufa-Gruppe gehört, war sofort angetan von der Idee aus Gerbstedt. "Ich denke, dass wir mit dem Sommer-Openair den Nerv der Leute treffen", blickt er zuversichtlich dem Ereignis entgegen.

Falkenberg wird im Gerbstedter Schützenhaus auf einem Fahrzeug eine "richtige Kinomaschine aus dem Filmtheater aufbauen". Die Leinwand ist zehn Meter breit und sechs Meter hoch. Einlass ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro, die ersten zehn Besucher in Gerbstedt sollen Freikarten erhalten, so Falkenberg, der auch im Landkreis Bernburg sein Glück mit dem Sommerkino versuchen will.

Gastwirtin Grieser ist schon ganz gespannt auf die Kinopremiere in ihrem Biergarten, der bis zu 200 Leute fasst. "Draußen bleiben soll keiner, auch wenn vielleicht nicht für jeden ein Stuhl da sein wird", versichert sie. Im Oktober vergangenen Jahres hat sie das Schützenhaus übernommen. "Man muss doch den Leuten heutzutage was bieten, um sie aus dem Haus zu locken", lautet ihr Motto.

Wenn der Auftakt zum Kinosommer 2003 Erfolg versprechend verläuft, soll bis Ende der Sommerferien an jedem Donnerstag ein Film über die Leinwand im Schützenhaus in Gerbstedt flimmern. Auch bei Regen fällt die Vorstellung nicht aus. Dann zieht die Filmcrew samt Technik in den Saal um.