Kelbraer «Kaiserhof» geschlossen
Kelbra/MZ. - Mit betriebswirtschaftlichen vernünftigen Gegebenheiten lief diese Firma in schwarzen Zahlen, ja bis heute. Und die Schließung durch einen Insolvenzverwalter wäre nicht auszudenken", sagt Schoppe, der selbst zwölfeinhalb Jahre im "Kaiserhof" gearbeitet hat und nach eigenen Angaben am Sonntag 2.30 Uhr letztmalig die Pforten schloss, nachdem man sich mit der Geschäftsführung geeinigt hatte, die beiden bestellten Goldenen-Hochzeits-Feiern im Sinne der Gäste noch durchzuführen.
Die Insolvenzverwaltung obliegt der Kanzlei Riedemann & Kollegen in Halle. Wie sich Jörg Riedemann am Montag gegenüber der MZ äußerte, sei Mitte September Insolvenzantrag gestellt worden. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man wenig sagen.
Das Verfahren sei eröffnet und die Geschäftsführung wurde zur Zusammenarbeit aufgefordert. Letztlich habe es, was die Finanzen angeht, im Unternehmen eine "beträchtliche Unterdeckung" gegeben, insofern sei diese Insolvenz nicht vom Himmel gefallen.
Die MZ hat am Montag auch versucht, jemand von der Geschäftsführung des Hotels zu sprechen, das gelang jedoch nicht.
Unabhängig vom Insolvenzverfahren des Betriebes läuft laut MZ-Informationen auch die Zwangsversteigerung des Gebäudes in der Frankenhäuser Straße in Kelbra. Als Termin für die Versteigerung wurde der 3. November genannt. Auch da müsse man zunächst abwarten, was herauskommt, so Riedemann.