Jägerschaft Hettstedt Jägerschaft Hettstedt: Die Autos sind des Hasen Tod
Quenstedt/MZ. - Unfälle mit Wildtieren nehmen einen vorrangigen Platz in der Statistik ein. Deshalb wandten sich diesem Problemkreis gleich mehrere Experten zu. Während Polizeioberkommissar Günter Schlotte Unfallentwicklung und Schadenszahlen behandelte, beleuchtete Peter Speidel von der Unteren Jagdbehörde der Kreisverwaltung unter anderem im Zusammenhang mit den Abschussplänen die Verluste durch Fallwild in nahezu allen Wildarten - hauptsächlich bei Reh- und Schwarzwild. Während sich laut Speidel die Jäger ein Abschussverbot auf den Feldhasen auferlegt haben, fiel das Langohr dem Straßenverkehr 42 Mal zum Opfer. Kreisjägermeister Ekkehard Punk und Udo Herrmann, Obmann für Wildbewirtschaftung in der Jägerschaft, sprachen Möglichkeiten an, wie solche Unfälle möglichst verringert werden können.
Denn Hege des Wildes im Interesse eines artenreichen Bestandes spielt für die Grünröcke eine wichtige Rolle. Doch wie in ihrer Versammlung ebenfalls zum Ausdruck kam, gehe es auch um den Schutz der Natur sowie um die Pflege des jagdlichen Brauchtums.
365 Mitglieder hat die Jägerschaft Hettstedt, die vor zwölf Jahren gegründet worden ist. Wie Vorsitzender Peter König, der wiederholt in dieses Amt gewählt worden ist, hervorhob, wird auch weiterhin die Unterstützung der Arbeit in den sieben Hegeringen, die Zusammenarbeit mit den Jägerschaften Aschersleben, Eisleben und Sangerhausen sowie mit dem Landkreis, der Kreisbauernschaft, den Jagdgenossenschaften und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald einen wesentlichen Teil der Arbeit ausmachen.
Fragen der Wildbewirtschaftung, der Jagdhundearbeit, des Jagdlichen Brauchtums und des Jagdlichen Schießens stehen ebenfalls im Mittelpunkt. So kritisierte König die nicht zufriedenstellende Beteiligung der Grünröcke an den von der Jägerschaft und den Hegeringen organisierten Vergleichen im jagdlichen Schießen. Waren im Vorjahr zu den Landeswettbewerben der Schützen und der Jagdhornbläser keine Hettstedter dabei, so sollen in diesem Jahr zumindest wieder die Heiligenthaler Jagdhornbläser antreten und sich ebenso eine Mannschaft im Jagdlichen Schießen mit den Jägerschaften des Landes messen.
Auch in der Öffentlichkeitsarbeit soll einiges verbessert werden, brachte König zum Ausdruck.