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Investition in Allstedt Investition in Allstedt: Zweifelderhalle wird teurer als geplant

Von Beate Thomashausen 18.08.2014, 08:36
Fliesenleger Nick Böhme bei der Arbeit
Fliesenleger Nick Böhme bei der Arbeit Maik Schumann Lizenz

Allstedt/MZ - Fakt ist: Der Neubau der Zweifelderhalle in Allstedt wird teurer als geplant. Und zwar 110 000 Euro. Dieses Geld wird für die Außenanlagen benötigt. Stadtrat Hagen Böttger von der Wählergemeinschaft Feuerwehr meinte in einer Ratssitzung, dass die Parkplätze schlicht vergessen worden seien. Das bestritt Richter vehement. „Die Außenanlagen sind nicht förderfähig und tauchen deshalb nicht im Fördermittelantrag auf“, so der Bürgermeister. „Nun ist es ja auch nicht so, dass wir in der Halle goldene Wasserhähne einbauen. Die Gesamtbausumme wurde bisher mit 2,9 Millionen Euro angegeben und beträgt nun 3,2 Millionen“, so Richter gegenüber der MZ. Teurer wurde bereits der Bau des Fundamentes, da man hier auf das Fundament eines alten Heizwerkes stieß, das nicht in den Plänen verzeichnet war. Auch das verursachte höhere Kosten. Nachbesserungen seien auch in puncto Brandschutz nötig gewesen. Der Neubau der Sporthalle wird mit 1,7 Millionen Euro über das Stark III-Programm des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Eine Million Euro steuert auch der Landkreis Mansfeld-Südharz bei. Das ist die Summe, die der Kreis in den Neubau einer Sporthalle für die Sekundarschule hätte investieren müssen.

Einsparungen von 5 000 Euro

Eine positivere Bilanz hofft Richter in Sachen Energieverbrauch aufmachen zu können. Da der Neubau über das sogenannte Stark III-Programm des Landes Sachsen-Anhalt gefördert wird, wurde hier ganz besonders auf eine positive Energiebilanz geachtet.

„Die Halle ist sehr gut gedämmt, was zum einen den Energieverbrauch drastisch senkt. Zum anderen sind wir davon abgegangen, eine Fußbodenheizung einzubauen. Stattdessen wurden Deckenstrahlplatten montiert. Allein das bringt jährlich eine geschätzte Einsparung von 5 000 Euro gegenüber der zuerst geplanten Heizanlage“, so Richter.

Innenausbau läuft auf Hochtouren

Mit der Eröffnung der Sporthalle rechnet Bürgermeister Richter für den Spätherbst. Der Innenausbau der Halle läuft auf Hochtouren. Die Mitarbeiter der Firma Blanke und Heinel aus Tagewerben fliesen derzeit im Sanitärbereich der Turnhalle. Die Elektrik ist bereits fertig installiert. Zwischendecken müssen noch eingezogen werden. Im September werden die Prallwände angebracht. Ganz zum Schluss, wenn alle anderen Gewerke ihre Arbeiten beendet haben, wird der Sportboden in der Halle eingebaut. Und dann stehe bald die Eröffnung der neuen Sporthalle vor der Tür, freut sich Richter. Damit wird dann eine lange Warteperiode ein gutes Ende finden.

Seit Jahren wird im Stadtrat in Allstedt über den Bau einer Sporthalle diskutiert. Richtig ins Rollen kam die Sache zu dem Zeitpunkt, als der Landkreis ankündigte, die Sekundarschule sanieren zu wollen und in diesem Atemzug auch eine neue Einfeldhalle für den Schulsport zu bauen. Allstedt plante jedoch den Bau einer größeren Sporthalle. Dem stimmte der Kreis insofern zu, dass Allstedt die Mehrkosten selbst zu tragen habe. Anfangs dachte man über ein PPP-Projekt nach. Hinter PPP (Public-Privat-Partnership) verbirgt sich eine Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit einem Investor. Diese Pläne wurden jedoch schnell verworfen.

Ein Blick ins Halleninnere
Ein Blick ins Halleninnere
Maik Schumann Lizenz
So sieht die neue Halle von außen aus.
So sieht die neue Halle von außen aus.
Schumann Lizenz