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Industriepark Mitteldeutschland Industriepark Mitteldeutschland: Oberverwaltungsgericht verbietet Ausgraben der Hamster

Von Grit Pommer 04.01.2017, 17:14
Die Hamster in Sangerhausen dürfen nicht ausgegraben werden.
Die Hamster in Sangerhausen dürfen nicht ausgegraben werden. Archiv/Ökotop/Mammen

Sangerhausen - Die Ansiedlung einer großen Gemüseanbaufirma in Sangerhausen wird offenbar platzen. Der Grund: Die streng geschützten Feldhamster, die auf der Fläche des geplanten Industrieparks Mitteldeutschland leben, dürfen nicht ausgegraben und umgesiedelt werden. Die Stadt Sangerhausen hatte dafür vom Landkreis Mansfeld-Südharz eine Ausnahmegenehmigung bekommen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) legte dagegen Widerspruch ein und bekam nun vor dem Oberverwaltungsgericht in Magdeburg Recht. Das Gericht beschloss am Mittwoch, dass die Ausnahmegenehmigung nicht vollzogen werden darf.

Damit kann die Firma nicht wie geplant im März mit dem Bau von Gewächshäusern beginnen. Sie wollte auf einer 50 Hektar großen Fläche Ökogemüse anbauen und viele Arbeitsplätze schaffen. Unterdessen soll offenbar zum Schutz der Hamster für den gesamten Industriepark ein völlig neuer Standort gefunden werden. Das Umweltministerium hat nach MZ-Informationen zu diesem Thema Vertreter von Stadt und Landkreis zu einem Gespräch ins Umweltministerium geladen. (mz)